Freigabe für den Einsatz alternativer Kraftstoffe

Deutz gibt sein gesamtes TCD-Motorenprogramm der neuesten Generation für den Einsatz alternativer Kraftstoffe wie Biodiesel oder paraffinische Dieselkraftstoffe frei.

Deutz: Freigabe für den Einsatz alternativer Kraftstoffe

Auch der wassergekühlte Vierzylinder-Motor TCD 3.6 für Baumaschinen, Landtechnik und Material- Handling mit 55 bis 100 kW Leistung ist jetzt für alternative Kraftstoffe freigegeben.

Deutz will die CO2-Bilanz von Verbrennungsmotoren verbessern. In mittleren und schweren Anwendungen, wie Baumaschinen oder Traktoren, ist der Verbrennungsmotor als Hauptantriebsquelle jedoch bis auf weiteres nicht ersetzbar, erklärt der Hersteller. Während die Elektrifizierung hier im Hybrid–Verbund die Effizienz verbessern kann und ein Downsizing des Motors ermöglicht, können Nutzer mit alternativen Kraftstoffen den klassischen Verbrenner umweltfreundlich betreiben.
Dazu gibt der Hersteller jetzt sein gesamtes TCD-Motorenprogramm der neuesten Generation für alternative Kraftstoffe frei. Gemeint sind die Baureihen TCD 2.9 / 3.6 / 4.1 / 6.1 / 7.8 / 12.0 / 16.0 in der aktuellen EU Stufe IV / US Tier 4 sowie alle älteren Deutz Motoren ohne Abgasnachbehandlung. Sie dürfen jetzt auch mit paraffinischen Dieselkraftstoffen und Biodiesel bzw. Biodiesel-Mischungen (Blends) betrieben werden.

Unter dem Begriff „Paraffinische Dieselkraftstoffe“ fällt eine große Bandbreite verschiedener Produkte. Aktuell werden vor allem sogenannte HVOs ( Hydrogenated Vegetable Oil ) großtechnisch aus nachhaltigen Pflanzenölen und Gebrauchtfetten erzeugt. Perspektivisch werden zudem E–Fuels Teil des Spektrums, die auf Basis von regenerativem Strom einen klimafreundlichen, CO₂-neutralen Motorenbetrieb ermöglichen sollen.

Der Einsatz von Biodiesel zielt ebenfalls auf die Reduktion von CO₂-Emissionen ab. Die Rohstoffbasis in Europa sind in erster Linie nachhaltig erzeugte , heimische Pflanzenöle sowie Altfette. Die Freigabe umfasst hundert prozentigen Biodiesel für EU Stufe IV sowie Biodiesel-Blends , also Mischkraftstoffe mit Biodieselanteil, für EU Stufe IV und US Tier 4 Motoren.

Neben dem Umweltvorteil profitieren Endkunden beim Einsatz alternativer Kraftstoffe außerdem von regional unterschiedlichen Steuervorteilen. So gilt beispielsweise eine Steuerbefreiung für Biodiesel in der Landwirtschaft in Deutschland und Österreich, was die Gesamtbetriebskosten reduziert, so Deutz.

Deutz will mit der Freigabe nach eigenen Angaben den nächsten Schritt bei der Entwicklung nachhaltiger und effizienter Antriebssysteme gehen und – in Kombination mit der Elektrifizierung seiner Motorenpalette – Marktführer für innovative Antriebe werden. Dr. Markus Schwaderlapp, Leiter Forschung und Entwicklung bei der Deutz AG, erklärt hierzu: „Der Einsatz alternativer Kraftstoffe ist für uns als Motorenhersteller ein wichtiger Baustein im Mix unserer innovativen Antriebssysteme.“


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