Präzisionslandwirtschaft immer weiter auf dem Vormarsch

Das entsprechend damit bewirtschaftete Areal 2021 macht bereits 73 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche aus

Die dänischen Landwirte rüsten technologisch immer weiter auf. Nach Erhebungen der Nationalen Statistikbehörde ist der Anteil der Betriebe mit Präzisionslandwirtschaft seit dem vergangenen Jahr um weitere vier Prozentpunkte gestiegen; mittlerweile nutzen 36 % aller Agrarbetriebe die neuen technischen Möglichkeiten. Das Wachstum sei nicht zuletzt durch Verschärfungen bei der Pflanzenschutzregulierung angeschoben worden, erläuterten die Statistiker. Die Bauern hätten darauf oft durch die Anschaffung von Spritzen mit Teilbreitensteuerung reagiert, da diese Technik eine spürbare Reduktion der Ausbringungsmengen ermögliche.

Ein knappes Viertel der landwirtschaftlichen Betriebe setzte nach Angaben des Statistikamtes in diesem Jahr hochpräzises GPS zur Steuerung ihrer Landtechnik ein; weitere neun Prozent nutzten Software zur Stickstoffbedarfsermittlung. Vergleichsweise selten sei momentan noch die Nutzung von Satelliten- oder Drohnenbildern. Diese gehörten bislang erst in sieben Prozent der Unternehmen zur technischen Ausstattung.

Die Statistikbehörde weist allerdings darauf hin, dass die betrieblichen Angaben zum Einsatz von Präzisionstechnologie leicht über die tatsächliche Verbreitung in der Fläche hinwegtäuschen. Da GPS, die Teilbreitensteuerung und andere moderne Anwendungen vor allem in den größeren Betrieben eingesetzt würden, mache das damit bewirtschaftete Areal 2021 bereits 73 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche aus, so das Statistikamt.

Ihm zufolge ist Präzisionslandwirtschaft auch eine Altersfrage. Laut der neuesten Erhebung setzten in diesem Jahr 55 % der Landwirte unter 40 Jahren auf derartige Technologien, während der entsprechende Anteil bei Bauern über 60 Jahren bei 28 % liegt.


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