Mobility Solutions stärkster Unternehmensbereich

Gruppenumsatz übersteigt mit 78,8 Mrd. Euro Vorkrisenniveau – Ergebnis klettert auf 3,2 Mrd. Euro

Bosch: Mobility Solutions stärkster Unternehmensbereich

Bosch plant, weiterhin hohe Summen in Zukunftsfelder wie Mikroelektronik und Elektromobilität zu investieren.

Die Bosch-Gruppe steigerte im Geschäftsjahr 2021 Umsatz und Ergebnis deutlich. Die Gesamterlöse stiegen nach vorläufigen Zahlen um zehn Prozent auf 78,8 Mrd. Euro. Wechselkursbereinigt legte der Umsatz des Technologie- und Dienstleistungsunternehmens um elf Prozent zu. Das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) stieg um mehr als die Hälfte und erreichte 3,2 Mrd. Euro. Die operative EBIT-Rendite beträgt damit voraussichtlich rund vier Prozent gegenüber 2,8 Prozent im Vorjahr. Das Unternehmen investiere weiterhin hohe Summen in wichtige Zukunftsfelder, darunter allein in diesem Jahr insgesamt rund eine Milliarde Euro in die Mikroelektronik und Elektromobilität. Zugleich setze Bosch verstärkt auf Partnerschaften wie etwa die jüngst mit Volkswagen verkündete Kooperation im Bereich automatisiertes Fahren. 

Aus den Bestrebungen vieler Länder hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft erwartet der Bosch-Chef künftig ebenfalls wichtige Wachstumsimpulse.

Der größte und umsatzstärkste Unternehmensbereich Mobility Solutions legte deutlich zu, auch wenn das Umfeld im vierten Quartal das Geschäft ausbremste. Der Umsatz stieg um 7,5 Prozent auf 45,4 Milliarden Euro, ungeachtet der Halbleiterverknappung, die sich besonders stark auf den Automobilsektor auswirkte. Das ist ein wechselkursbereinigtes Plus von 7,9 Prozent. Der Unternehmensbereich Industrial Technology profitierte vor allem von der Erholung des Maschinenbaus und erwirtschaftete einen Umsatz von 6,1 Milliarden Euro. Der Anstieg lag nominal als auch wechselkursbereinigt bei 20 Prozent. Die Erlöse erreichten damit wieder ihr Vorkrisenniveau, so der Finanzchef.

Zum Stichtag 31. Dezember 2021 beschäftigt das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen weltweit rund 401.300 Menschen. Die Mitarbeiterzahl in Deutschland blieb stabil mit etwa 131.400 Beschäftigten.

Bosch stellt sich auf ein Wachstum der Weltwirtschaft für 2022 von 4 bis 4,5 Prozent ein gegenüber etwa 5,5 Prozent in 2021. Das Unternehmen erwartet auch in diesem Jahr hohe Belastungen für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben durch Covid-19. Auch werden die anhaltenden Lieferengpässe sowie steigenden Preise für Rohstoffe, Vorprodukte und Transport die weltweite Wirtschaft stark beeinflussen und sich auf das Geschäft vieler Branchen auswirken, allen voran der Automobilindustrie.


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