Verhandlungen könnten Getreideexport ermöglichen

Beteiligte melden „große Fortschritte“ bei der Freigabe der Ukraine-Häfen

Blockierte Seehäfen in der Ukraine: Verhandlungen könnten Getreideexport ermöglichen

Vertreter der Türkei, der Ukraine, Russlands und der Vereinten Nationen (UN) diskutierten über Hafenein- und -ausfahrten sowie über die Sicherheit auf den Transitrouten durch das Schwarze Meer.

Bei den Verhandlungen um die Freigabe der von Russland blockierten ukrainischen Seehäfen hat es offenbar substanzielle Erfolge gegeben. Laut dem Nachrichtendienst Ukrinform wurde letzte Woche in Istanbul eine erste Einigung über technische Fragen zum Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer erzielt.

Vereinbart wurde laut dem türkischen Verteidigungsminister Hulusi Akar auch die Einrichtung eines Koordinierungszentrums mit Sitz in Istanbul. Dort sollen Vertreter der Türkei, der Ukraine, Russlands und der Vereinten Nationen (UN) gemeinsam Hafenein- und -ausfahrten sowie die Sicherheit auf den Transitrouten koordinieren. Akar zufolge fand das Treffen „in einer positiven und konstruktiven Atmosphäre“ statt. In einer zweiten Verhandlungsrunde sollen in der kommenden Woche wiederum in Istanbul weitere Fragen erörtert werden.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres sprach im Anschluss von einem „Schritt nach vorn“. Die grundsätzliche Einigung sei ein „Lichtblick in einer dunklen Zeit“ und eröffne die Chance für eine Wiederaufnahme des Exports von ukrainischen Agrarprodukten über das Schwarze Meer. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte in einer Videoansprache, sein Land unternehme alles, um die Versorgung des Weltmarkts mit Lebensmitteln wiederherzustellen. Eine Sprecherin des russischen Außenministeriums bestätigte, dass es in Istanbul tatsächlich eine substanzielle Diskussion gegeben habe. Es sei gelungen, einige Elemente eines möglichen Abkommens zu formulieren.


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