Stammholz am Haken

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe präsentiert innovative Forsttechnik, die in vom BMEL geförderten Projekten entwickelt wurde. 

Agritechnica 2017: Stammholz am Haken

Der Seilkran kann bis zu 6 m lange Stammholzabschnitte ohne Bodenkontakt in ebenem Gelände transportieren.

Auf südafrikanischen und brasilianischen Plantagen haben sie sich bereits bewährt: Harvester mit kombinierten Fäll- und Entrindungsköpfen, die die nährstoffreiche Rinde direkt am Ort der Baumfällung im Wald belassen. Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik haben die Technik jetzt für hiesige Forsten angepasst. Das Konzept verspricht gleich mehrere Vorteile: Die Nährstoffe bleiben im Wald, das Transportvolumen verringert sich, im Sägewerk muss nicht mehr extra entrindet werden und es lassen sich rindenfreie Premium-Holzbrennstoffe erzeugen, die weniger Asche und Feinstaub freisetzen. Agritechnica-Besucher können sich am FNR-Stand einen Original-Harvesterfällkopf mit Entrindungswalze anschauen.

Nicht minder innovativ ist die Entwicklung der TU Dresden und der Konrad Adler GmbH: Ihr „Flachlandseilkran“ kann bis zu 6 m lange Stammholzabschnitte ohne Bodenkontakt in ebenem Gelände transportieren. Frostfreie Winter, nicht befahrbare oder munitionsbelastete Gelände sollen kein Problem mehr sein. Für Moorrenaturierungen ist das System eine Schlüsseltechnologie. Es besteht aus zwei Masten, Erdankern, einem speziellen Seil mit Seiltrommel und einem extrem leichten, neuartigen Laufwagen. Bis zu 400 Meter können so frei überbrückt werden, den Aufbau bewerkstelligen zwei Forstarbeiter mit etwas Übung. Am FNR-Stand zeigt ein Film den Seilkran im Einsatz.

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR), Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), ist auf der Agritechnica 2017 in Halle 26 am Stand E38 zu finden.


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