Weniger Unfälle

In allen Bereichen lagen 2022 die Zahlen unter denen des Vorjahres

Die Zahl der meldepflichtigen Arbeits- und Wegeunfälle in der Grünen Branche ist weiter rückläufig. Wie aus der Unfallstatistik der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) hervorgeht, gab es 2022 erstmals weniger als 60.000 Unfälle. Unfallschwerpunkt bleibt die Nutztierhaltung. Die meisten Unfälle mit tödlichem Ausgang verzeichnet die SVLFG bei Forst- und Waldarbeiten.

Nach SVLFG-Angaben ereigneten sich 2022 insgesamt 59.024 meldepflichtige Unfälle; 2021 waren es 61.578. Davon entfielen die meisten Unfälle mit 13.645 auf die Tierhaltung. Bei Arbeiten im Pflanzenbau waren es 5.466, bei der Waldarbeit 4.302 sowie im Garten- und Landschaftsbau 12.602 Unfälle. In allen Bereich lagen die Zahlen unter denen des Vorjahres.

Ebenfalls zurückgegangen ist die Zahl der tödlichen Unfälle im Zuständigkeitsbereich der SVLFG, und zwar von 125 auf 117, die meisten davon bei Forst- und Waldarbeiten mit 33, und zwar insbesondere bei Fällarbeiten. In der Tierhaltung kam es zu 17 Unfällen mit tödlichem Ausgang, nach 20 im Jahr zuvor. Insgesamt starben 36 Menschen bei Arbeiten mit motorisierten Fahrzeugen; 21 der betroffenen Personen waren mit dem Schlepper unterwegs. Details zu den Unfallzahlen in der Grünen Branche sowie zur Präventionsarbeit der SVLFG gibt es online unter www.svlfg.de/svlfg-kompakt-in-zahlen.

Mit einem neuen Impulsprogramm will Österreichs Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig dem heimischen Agrarsektor unter die Arme greifen. Insgesamt 360 Mio. Euro werden gemeinsam mit den Ländern bereitgestellt, um Zukunftsinvestitionen zu sichern, die Leistungen der Familienbetriebe besser abzugelten und die Wettbewerbsfähigkeit der Agrarbranche zu stärken. Vorgesehen sind die zusätzlichen Mittel laut Totschnig für das Umweltprogramm (ÖPUL), die Unterstützung der Berg- und benachteiligten Gebiete (AZ) und die Investitionsförderung.

Kofinanzierung vorgesehen

Das Wiener Landwirtschaftsministerium wird nach eigenen Angaben in den Jahren 2024 bis 2027 zusätzlich 54 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung stellen. Wie im Landwirtschaftsgesetz vorgesehen, kommen jährlich 36 Mio. Euro an Landesmitteln hinzu. In Summe ergeben sich so 90 Mio. pro Jahr, was bis 2027 den Gesamtbetrag von 360 Mio. Euro ergibt. Im nächsten Schritt sollen diese zusätzlichen Mittel 2024 mit einer Änderung des österreichischen GAP-Strategieplans aufgenommen und anschließend durch die EU-Kommission genehmigt werden.

Leistungszeitraum 2024 bis 2027

Für das ÖPUL und die AZ sollen die Mittel laut Ministerium für die Maßnahmenjahre 2024 bis 2027 ausbezahlt werden. Die Gelder für die Investitionsförderung stehen ebenfalls ab dem kommenden Jahr zur Verfügung. Für ab 2024 gestellte Anträge soll es eine höhere Obergrenze für bestimmte anrechenbare Klimaschutz- und Tierwohlkosten geben. Die Mittel dienten als Leistungsabgeltung für Bäuerinnen und Bauern im Bereich Umwelt, Klima, Tierwohl sowie die Bio- und die Berglandwirtschaft, so das Agrarressort. Inflationsbedingt würden nun das ÖPUL wie auch die Bergbauern- und Investitionsförderung aufgestockt.

Prämien werden erhöht

Dem Ministerium zufolge werden im Agrarumweltprogramm künftig die Leistungen mit 191 Mio. Euro zusätzlich honoriert. Dazu würden alle ÖPUL-Prämien um 8 % angehoben. Insgesamt 40 Mio. Euro stünden für neue, gezielte Maßnahmen im Umwelt- und Klimabereich zur Verfügung. Im Rahmen der Ausgleichszulage seien zusätzliche 105 Mio. Euro für benachteiligte und Berggebiete vorgesehen, so das Agrarressort. Auch die AZ-Prämien würden um 8 % erhöht.

Darüber hinaus ist bei der AZ ein „Top-Up“ für die Erschwernisgruppen 3 und 4 vorgesehen, nämlich rund 14 Euro/ha mehr für die Gruppen 0-2 und etwa 33 Euro/ha mehr für die Gruppen 3 und 4. Zusätzliche 64 Mio. Euro in der landwirtschaftlichen Investitionsförderung sollen es ermöglichen, die Obergrenze der anrechenbaren Kosten für Investitionen bei Tierwohl, Klima und Wassermanagement auf 500.000 Euro anzuheben.


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