Markttelegramm November 2023

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm November 2023

➙ Weizen – stabil:

Auf den Weltmärkten sorgen die laufenden Exportaktivitäten in der Ukraine ebenso für nachgebende Kurse wie verbesserte Ernteaussichten in Südamerika und Australien. Da haben hiesige Landwirte keine Lust, Ware zu verkaufen. Dies könnte die hiesigen Kurse stabilisiern.

➘ Raps – fallend:

Niederschläge in Brasilien werden für eine gute Ernte sorgen und bringen die Kurse auf den Weltmärkten zu Fall. Derzeit passen die Preisvorstellungen hiesiger Abnehmer kaum mit denen der Landwirte zusammen. Händler verweisen auf die Möglichkeit, Ware zu späteren Terminen zu verkaufen.

➚ Milch – steigend:

Die Milchanlieferung erreicht im November ihren jährlichen Tiefpunkt. Zugleich ist der Absatz von Käse wie auch von abgepackter Butter stabil, Pulver wird zunehmend gefragt. Diese Gemengelage wird den Preisen (hoffentlich) helfen.

➚ Schlachtrinder – steigend:

Bei Jungbullen passen Angebot und Nachfrage zu Monatsbeginn gut zusammen. Zumeist steigt die Nachfrage nach Edelteilen im Herbst – dies sollte den Kursen helfen. Das Angebot an Schlachtkühen ist weiterhin groß – da bröckeln die Kurse.

➙ Schlachtschweine – stabil:

Die Märkte erlebten in der zweiten Oktoberhälfte ein reinigendes Gewitter. Nach erfolgten Preissenkungen agieren die Marktteilnehmer auf einer vorläufig stabilen Kursgrundlage.

➙ Ferkel – stabil:

Die Kurse für Ferkel reagieren zumeist zügig auf Preisanpassungen bei Schlachtschweinen. Auch diesmal wird die herabgesetzte Bewertung von Schlachtschweinen nach hinten durchgereicht. Zuletzt konnten sich die Dinge stabilisieren. Abwarten.

➚ Düngemittel – steigend:

Die Kurse für die zentralen Stickstoffdünger bewegen sich zu Monatsbeginn auf einem stabilen und niedrigen Niveau. Händler raten angesichts des Konflikts im Nahen Osten dazu, durchaus schon Teilmengen zu ordern. Manches spricht für stabile, manches für steigende Kurse.

➚ Rohöl/Diesel – steigend:

Die Märkte haben den Konflikt im Nahen Osten bislang recht gut verkraftet. Die Kurse honorierten bereits kleinste Vermittlungserfolge und konnten weitgehend im Zaum gehalten werden. Dies ist aber keine Garantie für die Zukunft. Die Lage bleibt gefährlich und unsicher.


Weitere Artikel zum Thema

weitere aktuelle Meldungen lesen