Markttelegramm Oktober 2023

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

EILBOTE: Markttelegramm Oktober 2023

➙ Weizen – stabil:

Backqualitäten sind gesucht, Futtergetreide dagegen eher verhalten. Die globale Lage bleibt unklar, in Argentinien drückt die Dürre auf die Erwartungen. Nach wie vor hängt vieles an Putins Launen.

➙ Raps – stabil:

Die hiesigen Mühlen scheinen gut mit Ware versorgt zu sein. Eine sonderliche Nachfrage an den Inlandsmärkten besteht nicht. Die Ukraine vermeldet eine Rekordernte. Knappheiten im internationalen Sojahandel stützen den Rapskurs dagegen. Zugleich wirkt die gute Nachfrage nach Rapsschrot.

➚ Milch – steigend

Auf den Märkten der zentralen Verwertungen Pulver, Butter und Schnittkäse herrscht eine optimistische Stimmung. Ware wird gut nachgefragt, zugleich sinkt die Liefermenge, was aber typisch für die Jahreszeit ist.

➙ Schlachtrinder – stabil:

Nach fallenden Kuhpreisen Ende September dürfte das weitere Abwärtspotential begrenzt sein. Im Herbst hat Rindfleisch Saison, wobei die Konjunkturschwäche auf die Nachfrage der Verbraucher drückt. Bullenkurse sollten halten.

➘ Schlachtschweine – fallend:

Die Preise sind nach wie vor hoch und lassen sich nicht oder nur an den Verbraucher durchreichen. Ob die Rücknahme des VEZG-Preises Ende September ausreicht, um die Märkte in Einklang zu bringen, ist fraglich. Im Ausland ist das Kursniveau niedriger.

➙ Ferkel – stabil:

Im Zuge der Senkung der Preise für Schlachtschweine zum Monatswechsel gaben auch die Ferkelpreise nach. Die Märkte sind aber weitgehend ausgeglichen und wirken insgesamt stabil.

➘ Düngemittel – fallend:

Das Angebot an zentralen Düngern ist nach wie vor größer als die Nachfrage. Gefallene Getreidepreise dämpfen die Nachfrage der Landwirte. Der Handel müht sich, die Kurse auf dem gegenwärtigen Niveau zu belassen. Für wachsame Käufer könnten sich gute Kaufgelegenheiten ergeben.

➙ Rohöl/Diesel – stabil:

Zuletzt haben die Rohölpreise leicht nachgegeben. Dabei halten Russland und OPEC an ihrer Lieferbremse fest, die Politik wirkt auf die Preise. Begründet wird die Verbilligung mit der schwächelnden globalen Konjunktur sowie mit dem starken US-Dollar. Der macht Öl in Euroland teurer – und reduziert damit die Nachfrage.


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