Das Jahr 2022 ließ Umsatz und Ergebnis wachsen

Bereich Technik erzielte ein Plus von 12,9 Prozent auf 252,6 Millionen Euro

Die ZG Raiffeisen-Gruppe hat ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2022 nach eigenen Angaben trotz „sehr unsicherer Rahmenbedingungen“ im Vorjahresvergleich um 26,9 % auf 1,58 Mrd. Euro gesteigert. Wie das Unternehmen in Karlsruhe mitteilte, kletterte das Ergebnis vor Steuern (EBT) um 800.000 Euro auf 19,9 Mio. Euro. Unter dem Strich stand ein Jahresüberschuss von 12,6 Mio. Euro; das waren 600.000 Euro mehr als im Vorjahr. Vor allem im Geschäftsbereich Energie steigerte die ZG ihre Erlöse spürbar; mit 547,7 Mio. Euro wurden hier 54,5 % mehr umgesetzt als im Vorjahr. Der Umsatz der Agrarsparte erhöhte sich um 30,2 % auf 444,4 Mio. Euro, während im Bereich Technik ein Plus von 12,9 % auf 252,6 Mio. Euro verzeichnet wurde. Für Tiernahrung und Baustoffe werden Umsatzzuwächse von 16,7 % auf 80,4 Mio Euro beziehungsweise von 6,2 % auf 129 Mio. Euro gemeldet. Allein für den Bereich Märkte ging es abwärts, und zwar mit einem Erlösminus von 6,2 % auf 126,9 Mio. Euro.

Die ZG Raiffeisen Technik GmbH bedient ihre Kunden mit 370 Mitarbeitenden in 24 Technikbetrieben sowie mobilen Serviceteams und Teiledienst. Neben der Tätigkeit der ZG Raiffeisen Technik GmbH im gesamten badischen Vertriebsgebiet ist die Technik-Sparte der Genossen mit den Beteiligungsgesellschaften der Agrom-Gruppe in Baden-Württemberg, dem Saarland und Rheinland-Pfalz aktiv, die Verkaufs- und Serviceteams des Lely Centers sind in Baden-Württemberg und die französische Techniques Agricoles ist in Elsass und Lothringen mit Landtechnikprodukten und den zugehörigen Serviceleistungen präsent.

Im Neumaschinengeschäft waren trotz zeitweiser unterjähriger Lieferengpässe einzelner Hersteller im Berichtsjahr starke Umsatzzuwächse zu verzeichnen. Auch der Gebrauchtmaschinenmarkt ermöglichte deutlich höhere Umsätze als im Vorjahr. Der Handel mit Gartentechnik war insbesondere aufgrund von Lieferverzögerungen leicht rückläufig. Aufgrund der erhöhten Handelsumsätze war der Umsatzanteil des Bereichs Aftersales bei leichten Zuwächsen im Bereich des Teiledienstes und im Bereich der Erlöse aus Werkstattleistungen rückläufig. Im Berichtsjahr wurden mit 359 Traktoren deutlich mehr Fahrzeuge abgesetzt als im Vorjahr.

Bei um rund 16,3 % gestiegenen Umsatzerlösen, einhergehend mit leicht überproportionalem Anstieg der Materialaufwendungen um 19,1 % konnte der Rohertrag um 6,9 % von 29,0 Mio. Euro um 2,0 Mio. Euro auf 31,0 Mio. Euro gesteigert werden.

Aufgrund von Zuwächsen, insbesondere bei den Personalkosten, aber auch bei Sachkosten und dem negativen Finanzergebnis, reduzierte sich der aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags bei der ZG Raiffeisen eG zu vereinnahmende Betrag auf 3,6 Mio. Euro und lag damit noch um 0,3 Mio. Euro über dem Vorjahr.

„Im dritten Jahr in Folge ist es uns somit gelungen, die ZG-Raiffeisen-Unternehmensgruppe weiter zu stabilisieren und für die Zukunft auszurichten“, resümierte Vorstand Lukas Roßhart. Außerdem habe die Mitgliederzahl der genossenschaftlichen Konzernmutter einen Höchststand von 4.917 erreicht. Allerdings zeigt sich Vorstand Dr. Holger Löbbert nach dem „sehr guten Jahr 2022“ mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr vorsichtig. Zwar bewege sich der Gruppenumsatz in der ersten Jahreshälfte mit 646,6 Mio. Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums, aber im Zuge der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung verzeichne das Unternehmen einen teilweise sehr deutlichen Preis- und Nachfragerückgang. Außerdem seien die Kosten vor allem für Personal, Zinsen und Energie deutlich gestiegen, so Löbbert. 


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