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und entlang der gesamten Grenze zu Hessen. Gleichzeitig war er für alle fünf Standorte der Ansprechpartner für die EASY-Produkte von Claas. EASY steht für „Efficient Agriculture Systems“, worunter der Hersteller die gesamten Elektronikprodukte zusammenfasst: Von den Maschineneinstellungen über Lenksysteme bis hin zu Softwarelösungen. Zu der Betreuung gehören eine Vielzahl von Aufgaben: ■ Schulungen für Kunden und neue Mitarbeiter im Vertrieb, ■ Hilfestellung bei Isobusanwendungen auch mit fremden Maschinen, ■ Beratungen zu Lenksystemen und zum Precision Farming, ■ Erstellen von Applikationskarten, ■ Unterstützung bei Ersteinsätzen, also der Einweisung eines Käufers bei der Arbeit mit einer neuen Maschine, ■ Unterstützung der Kollegen im Vertrieb, wenn es um den Verkauf einer neuen Maschine geht. Bei seiner Arbeit steht er immer zwischen der Pflanze und der Maschine. Es geht nicht um Landtechnik allein, sondern immer um die Frage, wie sie dabei helfen kann, Boden und Grundwasser zu schonen, Betriebsmittel zu reduzieren und gleichzeitig den Ertrag zu optimieren. Alles, was Schmidt mit USB-Stick und Schraubendreher nicht lösen kann, sind eher elektromechanische Probleme, die er an das Werkstattteam abgibt. Anforderungen der Kunden wachsen Was er in den vergangenen sieben Jahren seit seiner Bachelorarbeit festgestellt hat: Mit der Weiterentwicklung der Technik wachsen auch die Anforderungen an die Beratung und den Kundendienst. „Das ist kein Produkt, das der Kunde kauft und erst wiederkommt, wenn es kaputt ist“, sagt er. Die Kunden wollen nicht nur eine ehrliche und fachlich kompetente Beratung beim Kauf, sondern später auch unkomplizierte Hilfe bei Problemen oder bei der Optimierung. Dazu kommt die besondere Kundenstruktur mit eher weniger, dafür aber sehr großen Betrie- ben. Seine Stelle hätte er auch ohne Masterabschluss bekommen, ist er überzeugt. Aber die Erfahrung und das Fachwissen, dass er dabei erworben hat, helfen ihm heute bei der Zusammenarbeit mit Instituten wie dem Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) oder bei der Organisation von Feldtagen. Beförderung zum Niederlassungsleiter Anfang 2020 kam dann die erste Beförderung: Schmidt wurde Niederlassungsleiter für den Standort Ebeleben mit rund 20 Mitarbeitern. „Wir betreuen ein klassisches Ackerbaugebiet mit wenig Viehhaltung und machen hier zwischen 10 und 12 Mio. Euro Umsatz“, berichtet er. Da die Leitung des Betriebs heute rund die Hälfte seiner Arbeitszeit in Anspruch nimmt, ist er im Bereich EASY jetzt Koordinator. Denn an jedem der fünf Standorte gibt es mittlerweile Spezialisten, die für ihren Betrieb die Aufgaben übernehmen, die er anfangs für ganz Thüringen erledigt hatte. Trotzdem bleibt die Zeit spannend für ihn. „Es ist jeden Tag eine neue Herausforderung und eine permanente Weiterbildung, da sich die Technik immer weiterentwickelt“, sagt er – gerade im Bereich Precision Farming mit der wachsenden Zahl an Sensor- und Softwarelösungen. Die Schnittstelle zwischen Technik und Praxis macht für ihn auch den Reiz an der Tätigkeit bei einem Vertriebspartner aus. Und das alles in der Nähe seines Heimatbetriebes, den er weiter mitbetreut. „Ich kann da vieles ausprobieren“, sagt er. Das ist für seinen Job immens wichtig: Die immer besser ausgebildeten Kunden merken schnell, dass ihnen da einer hilft, der selbst genau weiß, wovon er spricht. Jungen Berufseinsteigern, die sich noch nicht ganz sicher sind, ob sie lieber zum Hersteller oder zu einer Vertriebsorganisation gehen sollen, gibt Stephan Schmidt mit auf den Weg: „Man kann jederzeit auch zum Hersteller wechseln. Die Erfahrungen, die man im Vertrieb gesammelt hat, sind da sehr wertvoll.“ Hinrich Neumann Fortsetzung von Seite 19 Bei Stephan Schmidts Kundenberatung zahlt sich sein pflanzenbauliches Wissen aus. Über 20 Mitarbeitende stehen für Vertrieb und Service in Ebeleben bereit. n n Claas Claas 20 | on track | 2021


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