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Kubota Berufseinstieg über ein Praktikum Drei Studierende, drei ungewöhnliche Lebensläufe, ein spannendes Praktikum: Die Erfahrungen von Simon Breder, Nicola Schneider und Anna Drüker beim Land- und Baumaschinenhersteller Kubota zeigen, wie man mit einer Portion Neugierde, Engagement und etwas Glück die Weichen für die Berufswahl stellen kann. Oft bestimmen im Leben die kleinen Zufälle wie eine spontane Begegnung oder ein unverhoffter Tipp, welchen Weg man einschlägt. Gerade für junge Berufsanfänger zeigt sich das immer wieder. Denn je vielfältiger und schnelllebiger die Arbeitswelt wird, desto schwerer fällt die Wahl für den richtigen Job. Bei der Entscheidung hilft nicht selten ein Praktikum zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Das können drei ehemalige Praktikanten des Land- und Baumaschinenherstellers Kubota Deutschland bestätigen, die alle drei auf eher ungewöhnlichem Weg zu dem Hersteller gekommen sind. Praktikum plus Bachelorarbeit Simon Breder (28) ist der Sohn eines Nebenerwerbslandwirts aus der Nähe von Koblenz. Nach dem Abitur schloss er zunächst eine Ausbildung zum Industriekaufmann beim Baumaschinenhersteller Bomag in Boppard (Rheinland Pfalz) ab. Die Tätigkeiten im Einkauf und in der Beschaffung im Bereich Antriebsstrang haben ihm Spaß gemacht. „Aber irgendwie fehlte mir der Kontakt zur Praxis, ich habe gemerkt, dass mir ein reiner Bürojob nicht liegt“, stellte er fest. Darum schrieb er sich in Triesdorf zum Studiengang „Agrartechnik“ ein, den er im Jahr 2019 mit dem Bachelor abschloss. Während des Studiums suchte er schon früh den Kontakt zur Industrie. „Dank meiner Ausbildung wusste ich, dass ich mir einen Job bei einem Hersteller vorstellen kann. Und Praktika oder Ferienjobs während des Studiums bieten die große Chance, viele Firmen unverbindlich kennenzulernen“, sagt er. So lernte er unter anderem das Produktmanagement beim Hersteller für Dünger- und Winterdienststreuer Rauch kennen, bei dem er nicht nur im Rahmen eines Praxissemesters arbeitete, sondern auch während der Düngesaison im Service. Später war er eine Saison lang Vorführfahrer beim Bodenbearbeitungsspezialisten Lemken aus Alpen. „Hier habe ich gemerkt, dass mir der Kontakt mit den Kunden und die Arbeit mit Maschinen am meisten Spaß macht.“ Als er bei einem Mähwerksvergleich während des Studiums zufällig mit einem Traktor der Marke Kubota arbeitete, wurde er erstmals auf den japanischen Hersteller aufmerksam. „Ich hatte bislang nur mit den großen bekannten Marken gearbeitet, Kubota war mir bis dahin kaum ein Begriff in der Landtechnik“, blickt er zurück. Der Tag Arbeit mit der Maschine brachte ihn auf die Idee, sich näher mit der Firma auseinanderzusetzen. Die 1890 in Osaka gegründete Firma stellt seit 1940 neben Motoren auch landwirtschaftliche Maschinen her. Die Kubota Deutschland GmbH (KDG) ist eine Vertriebsgesellschaft der japanischen Kubota Corporation. 1979 nahm die deutsche KDG ihre Geschäftstätigkeit mit dem Verkauf von Dieselmotoren und Kommunalmaschinen auf und ist seit 1993 in Rodgau/Nieder-Roden (Rhein- Main-Gebiet) ansässig. „Die Nähe zu meinem Heimatort war ein weiterer Grund, warum ich mich für die Firma interessierte“, erzählt Breder. Erfreut stellte er fest, dass kurze Zeit später eine Praktikumsstelle im Bereich Produktmanagement/ Marketing in Rodgau ausgeschrieben war. Breder bewarb sich nicht nur darauf, sondern frage auch gleich an, ob er gleichzeitig seine Bachelorarbeit bei KDG anfertigen kann. Schon einen Tag später hatte er die Einladung für ein Bewerbungsgespräch zu einem sechsmonatigen Praktikum. „Außerdem vereinbarten wir, dass ich eine Zielgruppenanalyse als Bachelorarbeit anfertige“, ergänzt er. Vielfältige Aufgaben und Projekte Doch, anders als gedacht, stand die Abschlussarbeit in dem halben Jahr nicht allein n im Vordergrund: Breder hat viele verschiedene Projekte betreut. „Wir haben immer eine Reihe von Aufgaben oder Teilprojekten, die wir an Praktikanten vergeben können“, sagt Kubota Marketing-Manager Agriculture Fabiano Hensen. Die Zusammenarbeit war für beide Seiten so erfolgreich, dass KDG Breder schon nach fünf Monaten die Übernahme angeboten hat. Seitdem ist er im Bereich Service tätig und betreut die Fachhändler in ganz Deutschland zum Thema Precision Farming. Dabei berät er sie vor Ort, wenn sie das erste Mal ein automatisches Lenksystem einbauen, oder ist für Schulungen, Vorführungen und schnelle Problemlösungen der Ansprechpartner. „Heute weiß ich es zu schätzen, dass ich während der Praktika im Studium verschiedene andere Firmenlösungen kennengelernt und selbst n Neumann 12 | on track | 2021


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