Einmaliges Beschäftigungsmodell

In Ulm hat Gardena im Zusammenschluss mit anderen Partnern aus dem Sozialbereich und der Wirtschaft eine Werkstatt errichtet, in der Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen sowie Menschen in besonderen Lebenslagen gemeinsam Arbeit finden.

Gardena: Einmaliges Beschäftigungsmodell

Eröffnung der Werkstatt „Heuweg 7“ im Ulmer Donautal am 18. November. Von links: Sascha Menges (Gardena), Stefan Noer-pel-Schneider (Noerpel), Birgit Koepsel (AWO Heidenheim), Roland Hüber (St. Elisabeth-Stiftung), Andrea Janito, Aibi Adburahman und ein weitererer Kollege (Beschäftigte der neuen Werkstatt), Roland Bader (Lebenshilfe Iller-Donau).

Am vergangenen Samstag ( 18.11.) eröffnete im Ulmer Donautal ein Modell für Beschäftigung, das bislang beispiellos ist. Mitte März dieses Jahres hatte der Logistikspezialist Noerpel begonnen, ein neues Gebäude am Heuweg 7 zu errichten. Entstanden ist hier seitdem ein Lager, welches überwiegend von Gardena genutzt wird. Zum Neubau gehört ferner auch eine Montagehalle für die Produktion von Gartengeräten, unter anderem von Schlauchwagen. Diese wurden bislang an verschieden en Orten der Region im Auftrag gefertigt. Die neue Werkstatt „Heuweg 7“ bringt nun alles unter einem Dach zusammen, gemeinschaftlich betrieben durch die beteiligten sozialen Einrichtungen.

Hervorgegangen ist das Vorhaben aus der jahrzehntelangen Zusammenarbeit zwischen dem Gartengerätehersteller Gardena und verschiedenen Werkstätten für Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen aus der Region sowie den Erfahrungen aus dem Pilotprojekt „Verlängerte Werkbank“ im Gardena - Werk in Niederstotzingen. Und so sind von Anfang an auch die Lebenshilfe Donau-Iller mit den Donau-Iller-Werkstätten, die St. Elisabeth-Stiftung mit dem Heggbacher Werkstattverbund, sowie die Arbeiterwohlfahrt Heidenheim als Partner dabei.

„Es besteht ein gesellschaftlicher Konsens , dass es wichtig ist, Menschen eine Beschäftigung zu geben und sie am Arbeitsleben teilhaben zu lassen. Dieser Verantwortung werden wir auch als einer der größten Auftraggeber für soziale Einrichtungen der Region gerecht“, sagt Gardena - Chef Sascha Menges.
Das Besondere der Werkstatt „Heuweg 7“ ist, dass am neuen Standort Mitarbeiter verschiedener Werkstätten für Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen aus der Region mit Langzeitarbeitslosen, die in der Arbeitswelt wieder Fuß fassen wollen, gemeinsam in einem industrieähnlichen Betrieb unter einem Dach arbeiten.

In der neuen Werkstatt mit 3.000 Quadratmetern Fläche werden zunächst rund 60 Menschen beschäftigt. Langfristig ist ein Ausbau auf bis zu 100 Arbeitsplätze möglich. Zum Neubau der Firma Noerpel gehört auf dem gleichen Gelände neben den Räumen der Werkstatt auch eine Logistikanlage, deren erster Bauabschnitt parallel in kürzester Zeit nach erfolgtem Spatenstich am 20. März 2017 fertiggestellt wurde. Wenn das gesamte Gebäude im Januar 2019 bezugsfertig ist, stehen 33.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Dort betreibt Noerpel nunmehr die Nachschublogistik für die Produktion von Gardena.


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