Deutlicher Rückgang beim Wintergetreide

Anbauflächen in Deutschland über 6 Prozent gesunken

CropRadar hat die Wintergetreide-Anbauflächen per Satellit gemessen: Mit einer Fläche von 4.739.667 Hektar sinkt der Wintergetreideanbau unter die Fünf-Millionen-Marke, die in den vergangen zehn Jahren immer überschritten wurde. In der Verteilung ergeben sich deutliche regionale Unterschiede.

Geringere Erntemengen und -qualitäten im vergangenen Erntejahr, sinkende Marktpreise und regional teils sehr erschwerte Aussaatbedingungen verbunden mit Überschwemmungen, die zum Teil bis ins Frühjahr anhielten, haben insgesamt zu einem deutlichen Rückgang des Anbaus von Wintergetreide geführt.

So etwa im Landkreis Osnabrück in Niedersachsen. Hier sinkt die Anbaufläche um über 19 Prozent. Noch höhere Rückgänge sind in Schleswig-Holstein, zum Beispiel in Nordfriesland und in Schleswig-Flensburg zu verzeichnen. Dennoch finden sich auch noch viele Regionen, die dem bundesweiten Trend nicht folgen, sondern den Anbau von Wintergetreide weiter ausgeweitet haben – zum Beispiel einzelne Regionen in Thüringen und auch im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt oder Kreise wie Hersfeld-Rotenburg oder der Vogelbergkreis in Hessen.

Auch in Bayern, das nach wie vor Spitzenreiter beim Anbau von Wintergetreide ist, hat CropRadar einen Rückgang der Anbauflächen gemessen. Insgesamt liegt der Anbau von Wintergetreide hier immer noch über dem Mittel der letzten vier Jahre. Im vergangenen Erntejahr 2023 wurde ein deutlicher Anstieg von Wintergetreide beobachtet, sodass der Rückgang in diesem Jahr in Bayern eher eine Normalisierung des Wintergetreideanbaus darstellt.

CropRadar: Deutlicher Rückgang beim Wintergetreide

Das Satellitenbild zeigt die Anbauverhältnisse von Wintergemüse in Deutschland.


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