Grenzen überwinden: EU-Landmaschinenindustrie setzt auf mehr Datenaustausch

Bei der Steigerung der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft wird nach Ansicht des Europäischen Dachverbandes der Landmaschinenindustrie (CEMA) ein zunehmender Datenaustausch mit „fortschrittlichen und intelligenten“ Technologien eine Schlüsselrolle spielen. Dazu müsse eine einfache, sichere und automatische Datenübertragung zwischen verschiedenen Plattformen erreicht werden, erklärte der CEMA in einem Anfang Februar in Brüssel veröffentlichten Strategiepapier. Dies sei wichtig für einen vollständigen Datenaustausch zwischen landwirtschaftlichen Maschinen.

Mit Nachdruck wolle die Landmaschinenbranche in den kommenden Jahren technische Lösungen entwickeln, mit denen Landwirte und Nutzer intelligenter landwirtschaftlicher Geräte ihre Daten optimal nutzen könnten, kündigte der Verband an. Allerdings könne es keine „Einheitslösung“ geben, da viele Softwareanwendungen und Datenformate lediglich für bestimmte Umgebungen und Funktionen entwickelt worden seien. Daher arbeite die Branche an der Entwicklung einer „Open-Source-Schnittstelle“, um den Datenaustausch zwischen Plattformen verschiedener Hersteller zu ermöglichen und Interoperabilitätsprobleme zu lösen, berichtete der CEMA. Zudem seien Regeln für die Datenverwaltung festzulegen. Zu klärende Fragen seien beispielsweise, wer die Daten erhalte und wann der Datenaustausch stattfinde.

Schließlich werden im Strategiepapier auch die Voraussetzungen für die Digitalisierung der Landwirtschaft umrissen. Hervorgehoben werden beispielsweise die Notwendigkeit einer vollständigen Breitbandverbindung in ländlichen Gebieten und die Notwendigkeit nachhaltiger Investitionen in intelligente Technologien und digitale Kompetenzen.


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