Joint Venture für digitale Technologien

Landwirte sollen von automatisierten, agronomischen, digitalen Lösungen profitieren

Bosch und BASF Digital Farming haben ein 50:50-Joint-Venture unterzeichnet, um künftig weltweit und aus einer Hand intelligente Lösungen für die Landwirtschaft zu vermarkten und zu verkaufen. Die Vereinbarung dazu wurde am 10. November unterzeichnet. Im Anschluss soll im ersten Quartal 2021 ein neues Unternehmen mit Sitz in Köln gegründet werden. Die Gründung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. Über finanzielle Details haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.

Bosch bringt in das Joint Venture Kompetenzen im Bereich Hard- und Software sowie digitale Dienstleistungen ein. BASF Digital Farming bietet mit xarvio-Digital Farming Solutions in Echtzeit eine automatisierte, feldzonenspezifische, agronomische Entscheidungshilfe für das Unkrautmanagement. Diese basiert auf der digitalen xarvio-Plattform zur Optimierung von Feldkulturen. Auf der Plattform erhalten Landwirte feldzonenspezifische Empfehlungen dazu, wie sie ihre Feldkulturen auf die nachhaltigste Art und Weise anbauen können. Durch die Bündelung der Kompetenzen und Technologien beider Unternehmen sollen Landwirte künftig leichter und bequemer von digitalen Lösungen profitieren können.

Die ersten beiden Produkte für den Markt werden eine Version der Intelligent Planting Solution (IPS) mit verbesserter digitaler Intelligenz für Aussaat und Düngung sowie Smart Spraying sein. Die Smart Spraying-Lösung kombiniert die Kamerasensorik und Software von Bosch mit xarvios digitaler Plattform für den optimierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Beide Lösungen wurden bereits umfangreich unter realen Wachstumsbedingungen getestet. Solche innovativen Verfahren der Präzisionslandwirtschaft ermöglichen eine effiziente Nutzung von Ressourcen und unterstützen Landwirte und Umwelt.

Abhängig von den lokalen Bedingungen kann dies bei bestimmten Anwendungen zu einem geringeren Bedarf an Pflanzenschutzmitteln führen. Smart Spraying zeigt in Versuchen einen um bis zu 70 Prozent reduzierten Bedarf an Pflanzenschutzmitteln. Die Lösung soll im Jahr 2021 bei einer begrenzten Zahl von Maschinen auf den Markt kommen.


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