Erster Elektrotransporter von Aebi

Zusammen mit Ecovolta hat Aebi den vollelektrischen Transporter eVT 450 entwickelt.

Aebi: Erster Elektrotransporter von Aebi

Auf 1305 Höhenmeter im autofreien Schweizer Bergdorf Stoos arbeitet der erste Elektro-Transporter von Aebi.

Seit Anfang Februar 2019 fährt im autofreien Bergdorf Stoos der Transporter Aebi VT 450 mit vollelektrischem Antrieb. Es ist das erste, rein elektrische Transporter-Modell von Aebi. Analog zu dem herkömmlichen Modell besitzt auch der eVT 450 Vario einen Allradantrieb, ein stufenloses mechanisch-hydrostatisch-leistungsverzweigtes Getriebe und wahlweise ein Raupen- oder Reifenfahrwerk, das sich mit geringen Aufwand wechseln lassen soll. Besonders die grosse Auflagefläche des Raupenfahrwerks soll den Untergrund schonen – ein Vorteil gegenüber dem Einsatz von Traktoren, den der Transporter insbesondere auch beim Transport auf Skipisten und verschneiden Strassen ausspiele, so Aebi. Die Nutzlast des eVT 450 Vario sei mit bis zu 5 t in der elektrisch betriebenen Transporterklasse eine Besonderheit, so der Hersteller. Der Transport kann, ebenfalls wahlweise und mit kurzer Umbauzeit, mit einer Pritsche oder einem geschlossenen Kofferaufbau erfolgen.

Der elektrische Antrieb basiert auf der Technologie von Ecovolta aus Brunnen. Das Unternehmen hat ein Batteriekonzept entwickelt und patentiert, das dank Standardisierung flexibler an unterschiedliche Fahrzeugtypen angepasst werden kann. Die Batterielösung im Aebi eVT 450 Vario umfasst 12 Batteriepacks mit je 840 Zellen und insgesamt 120 kWh Energiekapazität. Das Getriebe wird mit 80 kW Leistung angetrieben.

Die erwarteten Leistungswerte in der ersten, zweimonatigen Testphase wurden im Praxiseinsatz sogar leicht übertroffen. Der Aebi eVT 450 Vario habe zuverlässig für jeweils vier Stunden störungsfrei seinen Dienst geleistet. Das Nachladen auf 80% dauerte ebenfalls vier Stunden. Da der eVT 450 Vario in der Testphase mit einem Raupenfahrwerk ausgerüstet war, dürften sich diese Leistungswerte mit Bereifung im Sommer-Einsatz noch deutlich verbessern, so Aebi. Der  fehlende Motorenlärm mache das Verweilen auf den Gartenterrassen im Dorf für manch einen Gast angenehmer. Der Transporter werde nun in einer weiteren Phase über eine längere Zeit auf Herz und Nieren geprüft.


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