Die BayWa AG hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres zwar einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Dennoch war es das zweitstärkste Halbjahresergebnis in der Unternehmensgeschichte, wie der Agrarkonzern in München mitteilt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird für den Berichtszeitraum auf 186,9 Mio. Euro beziffert; das sind 141,6 Mio. Euro oder 43,1 % weniger als in der Vorjahresperiode.
Mit dieser negativen Geschäftsentwicklung sei nach dem „Ausnahmejahr 2022“ gerechnet worden, hob der BayWa-Vorstandsvorsitzende Marcus Pöllinger hervor. „Die Preise für Rohstoffe, Betriebsmittel und Baumaterial haben sich auf einem niedrigeren Niveau eingependelt. Das spüren wir bei den Handelsmargen und damit im Ergebnis“, erklärte Pöllinger.
Wie dem Geschäftsbericht im Einzelnen zu entnehmen ist, entfielen vom gesamten EBIT-Rückgang allein 94,4 Mio. Euro auf das Segment Agrar, für das sich die betreffende Kennzahl entsprechend auf 39,8 Mio. Euro verringerte.
Mit einem Umsatz in Höhe von 1,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,0 Mrd. Euro) und 43,9 Mio. Euro EBIT (Vorjahr: 35,1 Mio. Euro) verzeichnete das Segment Technik neue Bestmarken. Die BayWa verkaufte in den ersten sechs Monaten des Jahres 6,6 Prozent mehr Neumaschinen als im Vorjahreszeitraum. Im Service- und Ersatzteilgeschäft herrsche eine gute Auslastung. Die BayWa gehe davon aus, dass sich das Techniksegment auch im zweiten Halbjahr gut entwickeln werde. Nachdem die Auftragsüberhänge aus dem vergangenen Jahr abgebaut seien, werde sich die Nachfrage nach Landtechnik in den kommenden Monaten normali- sieren.
Der gesamte Konzernumsatz ging im Zeitraum von Januar bis Juni 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 355 Mio. Euro oder 2,7 % auf 12,559 Mrd. Euro zurück. Gleichzeitig verringerte sich der Materialaufwand aber um rund 396 Mio. Euro auf 11,213 Mrd. Euro. Dagegen nahmen der Personalaufwand und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu.
Die Geschäftsführung bestätigte ihr für das gesamte Geschäftsjahr 2023 geplante EBIT-Ziel von 320 Mio. Euro bis 370 Mio. Euro, nach 504,1 Mio. Euro im Vorjahr und 266,6 Mio. Euro im Jahr.