„Internet-Booster“ für den ländlichen Raum versprochen

Alle Adressen eines Fördergebiets sollen jetzt einen Glasfaseranschluss erhalten können

Um den Ausbau der digitalen Infrastruktur in ländlichen Räumen voranzubringen, unterstützt das Bundeslandwirtschaftsministerium das entsprechende bundesweite Förderprogramm unter Federführung des Bundesverkehrsministeriums. Ziel sei es, gemeinsam die digitale Kluft zwischen ländlichen und städtischen Regionen zu beseitigen, erklärte das Agrarressort in einer Pressemitteilung. Flächendeckende, hochleistungsfähige, digitale Infrastrukturen seien die Voraussetzung für gleichwertige Lebensverhältnisse auf dem Land.

„Wir fördern dort, wo es den größten Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung gibt“, erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin Claudia Müller.

Der Clou sei, dass alle Adressen eines Fördergebiets einen Glasfaseranschluss erhalten könnten, hob die Staatssekretär hervor. So würden selbst weit abgelegene Höfe angebunden. Dort, wo ein privatwirtschaftlicher Glasfaserausbau allein nicht rentabel sei - meist in ländlichen Räumen -, werde der Ausbau durch das Förderprogramm des Bundesverkehrsministeriums unterstützt. In diesem Jahr stelle der Bund drei Mrd. Euro für den Ausbau der Glasfaserinfrastrukturen zur Verfügung.

Laut Ministerium verfügen 68 Prozent der deutschen Privathaushalte über einen Gigabit- anschluss. Gemäß der Gigabit-Richtlinie des Bundes 1.0 sei die Förderung für schwer erschließbare Einzellagen begrenzt gewesen. Eigene Berechnungen des Agrarressorts zeigen, dass etwa 25 Prozent der schwer erschließbaren Einzellagen landwirtschaftliche Betriebe sind. Diese Begrenzung falle nunmehr weg. Laut der Gigabit-Richtlinie des Bundes 2.0 müssten alle förderfähigen Adressen ohne Begrenzung der Fördersumme berücksichtigt werden. 


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