Bayern: Zuschuss für Geräte zur Jungwildrettung

Wildvergrämung vor der Mahd wird unterstützt – 90.000 Euro Etat für akustische Scheuchen

In Bayern unterstützt das Landwirtschaftsministerium wieder die Anschaffung von Geräten zur Jungwildrettung. Wie das Münchener Agrarressort jetzt mitteilte, werden zur Förderung des Einsatzes von akustischen Scheuchen 90.000 Euro bereitgestellt.

Ferner werde ein sogenannter „Mäh-Knigge“ veröffentlicht, der Handlungsempfehlungen für eine tierschonende Mahd zusammenfasse und sich an alle verantwortlichen Bewirtschafter, Dienstleister und Jäger richte. Außerdem untersucht dem Ministerium zufolge ein Forschungsvorhaben der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) die Effizienz des Drohneneinsatzes bei der Suche nach auf den Flächen versteckten Tieren. „Wir müssen alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Schäden an den Wildtieren zu vermeiden“, erklärte Ressortchefin Michaela Kaniber. Zum Schutz von Rehkitzen, Igeln, Hasen und Bodenbrütern bei der Mahd stünden verschiedene Maßnahmen zur Verfügung, die betriebsindividuell eingesetzt werden sollten.

Der Bayerische Bauernverband (BBV) begrüßte die Förderung. „Wir danken für diese Entscheidung, die wichtig für die Vermeidung von Mähunfällen ist“, erklärte BBV-Jagdreferent Johann Koch. Nach seinen Angaben können mit dem Geld rund 800 Geräte angeschafft werden. Laut BBV kann die Anschaffung optisch-akustischer Jungwildretter mit rund 86 % der Gerätekosten beziehungsweise maximal 112,90 Euro je Gerät gefördert werden.

Die Mittel würden nach der zeitlichen Reihenfolge der Antragstellung vergeben; je Antragsteller könnten höchstens fünf „Kitzretter“ unterstützt werden. Personen, die bereits eine Förderung bei der letzten Aktion erhalten hätten, seien von der Antragstellung ausgeschlossen. Laut Koch haben sich die optisch-akustischen Scheuchen in der Vergangenheit bewährt. Auch wenn durch Präventionsmaßnahmen Unfälle mit Wildtieren nicht vollständig vermieden werden könnten, so könnten sie doch minimiert werden. Eine Beteiligung lohne sich in jedem Fall, so der BBV-Jagdreferent.


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