Milchviehhalter sind wieder investitionswilliger

Anteil der Milchbauern, die in Melkanlagen investieren wollen, ist von 6,4 % auf 9,1 % gestiegen – 5,6 % planen in den nächsten zwei Jahren Investitionen in Fütterungstechnik

Umfrage: Milchviehhalter sind wieder investitionswilliger

Mehr Milchviehhalter wollen in den nächsten zwei Jahren in Fütterungstechnik investieren.

Die Investitionsbereitschaft unter den Milchviehhaltern in Deutschland hat zuletzt offenbar spürbar zugenommen. Das ist zumindest das Zwischenergebnis von telefonischen Befragungen nach etwa 2.000 Interviews durch die AgriDirect Deutschland GmbH. Wie das Marktforschungsunternehmen berichtete, ist beispielsweise der Anteil der Milchbauern, die in Melkanlagen investieren wollen, von 6,4 % auf 9,1 % gestiegen. In den Jahren zuvor waren es 7,4 % beziehungsweise 7,5 % gewesen. Von den aktuell Investitionswilligen gaben 63,5 % an, sich einen Melkroboter anschaffen zu wollen, 16,3 % einen Fischgrätenmelkstand.

Auch Renovierungspläne hegen wieder mehr deutsche Milchviehhalter: Hier wuchs der Anteil von nur 2,5 % im Jahr 2018 auf jetzt 3,5 %, was nahezu wieder dem Stand von 2017 entspricht, als 3,8 % Renovierungspläne hatten. Dagegen planten weniger Betriebe einen Neubau, nämlich 5,9 % gegenüber 6,6 % im Jahr 2018. Im vergangenen Jahr hatte dieser Anteil allerdings deutlich zugenommen, und zwar um 1,6 Prozentpunkte.

Leicht gestiegen ist dem Zwischenergebnis zufolge der Anteil der Milchbauern, die binnen der nächsten zwei Jahre in Fütterungstechnik investieren wollen. Nach einem Abwärtstrend in den vergangenen Jahren scheinen sich laut AgiDirect die betreffenden Investitionspläne zu stabilisieren; der aktuelle Anteil liegt bei 5,6 %, verglichen mit 5,2 % im Vorjahr und 5,9 % in den Jahren 2016 und 2017. Rund 60 % der betreffenden Betriebe planen, in eine angehängte Maschine zu investieren, 21,5 % in einen Selbstfahrer und 11,2 % in ein automatisches Fütterungssystem.

Etwa 9 % der befragten Milchbauern gaben laut dem Marktforschungsunternehmen an, sie beabsichtigten, in Fahrsilos zu investieren. Ein Viertel davon plant dabei eine Investition in der ersten Jahreshälfte 2020. Knapp jeder Sechste von ihnen erklärte, im zweiten Halbjahr 2020 die Investition tätigen zu wollen.


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