Erfolgsjahr für Landtechnik und Baumaschinen

Umsatz und Gewinn 2018 im Vorjahresvergleich merklich gestiegen – Landmaschinensparte leistet dazu wesentlichen Beitrag – Höhere Entwicklungskosten im Bereich Präzisionslandwirtschaft

CNH: Erfolgsjahr für Landtechnik und Baumaschinen

Das umsatzstärkste Segment „Agricultural Equipment“ erzielte im Geschäftsjahr 2018 einen Erlös von 11,68 Mrd. US-Dollar (10,31 Mrd. Euro).

Der Landmaschinen- und Nutzfahrzeughersteller CNH Industrial befindet sich auf Erfolgskurs. Wie aus dem Geschäftsjahresbericht des Mutterkonzerns von Case IH für 2018 hervorgeht, konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr wachsen und blickt auch der künftigen Entwicklung optimistisch entgegen. Im Vorjahresvergleich steigerte CNH seinen Umsatz um 7,2 % auf 29,71 Mrd. US-Dollar (26,23 Mrd. Euro). Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte um 7,1 % auf 2,10 Mrd. US-Dollar (1,85 Mrd. Euro); der Reingewinn konnte auf 1,12 Mrd. US-Dollar (0,99 Mrd. Euro) fast verdoppelt werden. Das bereinigte verwässerte Ergebnis je Aktie schoss um 74 % auf 0,80 US-Dollar (0,71 Euro) nach oben. Das umsatzstärkste Segment „Agricultural Equipment“ erzielte im Geschäftsjahr 2018 einen Erlös von 11,68 Mrd. US-Dollar (10,31 Mrd. Euro), was einer überdurchschnittlichen Steigerung von 10,4 % entsprach. Das bereinigte EBIT stieg in diesem Bereich um 8,9 % auf 1,04 Mrd. Euro. Dem Konzern zufolge hing das mit einer anhaltend guten Preisentwicklung und einer Nachfrageerholung auf den Endverbrauchermärkten zusammen. Der Austauschzyklus im Bereich Reihenkulturen in Nordamerika habe dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet. Auf der Kostenseite schlugen sich laut Konzernangaben die Entwicklungsausgaben beim Precision Farming sowie in die Einhaltung der Stufe-5-Emissionsstandards nieder. Trotz politischen Unwägbarkeiten einschließlich Brexit rechnet die Konzernspitze für das Geschäftsjahr 2019 mit einem weiteren Anstieg der Nettoerlöse und einem Gewinnplus je Aktie (EPS) von 5 % bis 10 % auf 0,84 US-Dollar (0,74 Euro) bis 0,88 US-Dollar (0,78 Euro). Für das abgelaufene Geschäftsjahr soll eine Anhebung der Dividende um fast ein Drittel auf 0,18 Euro vorgeschlagen werden.

Baumaschinen sehr gefragt

Auch die übrigen Geschäftsbereiche haben sich 2018 aus Konzernsicht positiv entwickelt. In der Sparte Baumaschinen meldete CNH Industrial gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzzuwachs von einem Fünftel auf 3,02 Mrd. US-Dollar (2,67 Mrd. Euro); das bereinigte EBIT konnte nach einem Fehlbetrag von 16 Mio. US-Dollar (14 Mio. Euro) im Jahr 2017 wieder auf ein Plus von 91 Mio. US-Dollar (80 Mio. Euro) gebracht werden. Die Geschäftsführung berichtete von einer höheren Endverbrauchernachfrage in allen Regionen und einer vorteilhaften Preisentwicklung. Außerdem hätten bessere Absatzzahlen und ein vorteilhafterer Produktmix die vor allem in Nordamerika gestiegenen Rohmaterialkosten mehr als aufgewogen.

Auch im Segment für Nutzfahrzeuge ging es mit dem Umsatz und bereinigtem EBIT nach oben, und zwar um 3,6 % auf 10,94 Mrd. US-Dollar (9,66 Mrd. Euro) beziehungsweise 2,7 % auf 299 Mio. US-Dollar (264 Mio. Euro). Hier wurden ebenfalls die Preise und das Portfolio zu den maßgeblichen Treibern gezählt. Eine verbesserte Effizienz in der Produktion konnte dem Bilanzbericht zufolge im Segment Antriebe höhere Entwicklungskosten mehr als ausgleichen, womit ein Ergebnisplus von 8,9 % auf 406 Mio. US-Dollar (358 Mio. Euro) möglich wurde. Für den Erlösanstieg von 4,5 % auf 4,57 Mrd. US-Dollar (4,03 Mrd. Euro) war ein höherer Absatz im Bereich der Motorenanwendungen verantwortlich.

Das vierte Geschäftsquartal trug indes nicht zur Erlössteigerung von CNH Industrial im Gesamtjahr bei. Hier konnte sich der Umsatz des Konzerns mit 8,20 Mrd. US-Dollar (7,24 Mrd. Euro) im Vorjahresvergleich nur knapp behaupten.

Ertragszuwachs auch im Abschlussquartal

Das bereinigte EBIT legte jedoch mit 6,6 % auf 541 Mio. US-Dollar (478 Mio. Euro) weiter spürbar zu. Der Landmaschinenabsatz in Nordamerika stieg in dieser Berichtsperiode laut den Konzernanalysten leicht an; dem hätten aber abgebremste Verkäufe in anderen Regionen gegenübergestanden.

Eine höhere Nachfrage konnte das Unternehmen zuletzt auch bei Baumaschinen und Antrieben verzeichnen. Rückläufig seien die Absatzzahlen jedoch bei den Nutzfahrzeugen gewesen, insbesondere bei schweren Lkw in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA).


Weitere Artikel zum Thema

weitere aktuelle Meldungen lesen