Gemeinsames Statement

Auch die Landtechnikverbände pochen auf freien Grenzverkehr.

CEMA / CLIMMAR / CEETTAR: Gemeinsames Statement

Die drei Landtechnikverbände legen eine gemeinsame Mitteilung vor und fordern u.a. Zugang zu den „grünen Überholspuren“ an den Grenzübergängen auch für den Landwirtschaftssektor.

Mit Nachdruck pocht auch die europäische Agrartechniksparte auf einen freien Waren- und Dienstleistungsverkehr innerhalb der Europäischen Union. In einer am 30. März vorgelegten gemeinsamen Mitteilung fordern der Europäische Dachverband der Landtechnikindustrie (CEMA), der Europäische Verband der Landmaschinenhändler (CLIMMAR) und die Europäische Lohnunternehmervereinigung (CEETTAR), dass auch landwirtschaftliche Maschinen und ihre Ersatzteile sowie entsprechende Dienstleister, wie Servicetechniker, Zugang zu den „grünen Überholspuren“ an den Grenzübergängen erhalten. Gerade in Zeiten der Aussaat, Pflanzung und Ernte sei dies für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln von entscheidender Bedeutung.

Zudem fordert man die europäischen Entscheidungsträger auf, die Agrartechniksparte als entscheidenden Sektor innerhalb der gesamten Lebensmittelproduktion und Lieferkette einzustufen. Es wird darauf gedrängt, den Beruf des „Technikers/Mechanikers“ als besonders relevant zur Aufrechterhaltung der Produktionskapazitäten anzuerkennen. Schließlich fordern die Dachverbände „klare Informationen“ darüber ein, wie diese systemrelevanten Mitarbeiter ihre Arbeit auf sichere Weise fortsetzen können.

Betont wird, dass die Unternehmen alle erforderlichen Seuchenschutzmaßnahmen - einschließlich vorübergehender Sperrungen - in Kauf nähmen, um die Mitarbeiter zu schützen und so viel Produktionskapazität und -fähigkeit wie möglich aufrechtzuerhalten. CEMA, CLIMMAR und CEETTAR betonen, dass viele Unternehmen in ihrer Branche von Unterbrechungen in der Lieferkette betroffen seien und mit erheblichen Zusatzkosten rechnen müssten. Umso wichtiger sei es, dass die Produktion landwirtschaftlicher Maschinen, ihrer Komponenten und Ersatzteile von den Mitgliedstaaten eindeutig in die Liste der kritischen Sektoren innerhalb der gesamten Lebensmittelproduktion und Lieferkette aufgenommen werde.

Ferner drängen die Verbände darauf, dass man Lohnunternehmern die Möglichkeit einräumt, ihre Dienstleistungen zu erbringen und sich zudem für Notfälle vorbereiten zu können. Nach Ansicht der Verbände könnte dies insbesondere dann der Fall sein, wenn sich Landwirte mit dem neuartigen Coronavirus infizierten und infolgedessen nicht mehr in der Lage seien, Arbeiten wie die Feldbestellung ausführen zu können. Hier seien dann Lohnunternehmer häufig die einzige Lösung.


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