Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im September 2023 im Mittel weiter gesunken. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lagen diese im Vergleich zum August um durchschnittlich 3,9 % niedriger. Gemessen am Vorjahresmonat belief sich das Minus auf 11,5 %. Damit waren die Agrarpreise laut Destatis den sechsten Monat in Folge gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Im September 2022 hatten die Preise im Mittel um 39,5 % über dem Stand von September 2021 gelegen.
Im Vergleich zu August waren im jeweiligen Durchschnitt pflanzliche Produkte im Berichtsmonat um 8,5 % und tierische Erzeugnisse um 1,0 % preiswerter. Zum September 2022 fiel der mittlere Preisrückgang bei den beiden Produktgruppen dagegen annähernd gleich hoch aus, nämlich mit 11,5 % bei den pflanzlichen und 11,7 % bei den tierischen Erzeugnissen.
Kartoffeln saisonal deutlich billiger
Im Einzelnen sanken die Getreidepreise laut Destatis im Monatsvergleich relativ moderat, und zwar um 1,5 %, wobei sich Körnermais um 3,7 % verbilligte. Für Raps erlösten die landwirtschaftlichen Betriebe 4,1 % weniger als im August. Besonders stark fielen die Preise für Speisekartoffeln und Blumenkohl, nämlich um 32,4 % sowie 18,6 %. Für Erdbeeren bekamen die Erzeuger 5,8 % weniger. Die Schweinepreise lagen um 3,1 % unter dem Stand von August 2023, während für Rohmilch 0,1 % mehr gezahlt wurde. Preissteigerungen zum Vormonat wurden im September außerdem bei Tomaten mit 20,3 %, Eissalat mit 15,2 %, Schafen und Ziegen mit 5,9 %, Jungbullen mit 1,7 % sowie Färsen mit 1,4 % verzeichnet.
Getreidepreise gut ein Drittel niedriger
Nach dem starken Anstieg im Vorjahr sind die Getreidepreise nun auf Jahresbasis wieder kräftig gefallen: Im September 2023 lagen diese im Mittel um 34,7 % niedriger als ein Jahr zuvor. Für Raps wurde den Landwirten 31,8 % weniger gezahlt. Die Speisekartoffelanbauer erlösten indes 49,0 % mehr für ihr Produkt. Deutliche Preissteigerungen gab es außerdem zum Vorjahresmonat unter anderem bei Erdbeeren mit 17,8 % und Tafeläpfeln mit 9,1 %. Beim Gemüse, für das im Schnitt 4,4 % mehr gezahlt wurde, waren für Tomaten 36,8 % und Blumenkohl 15,7 % mehr zu erlösen.
Rohmilch deutlich billiger
Der Rohmilchpreis lag im September 2023 um 29,5 % unter dem Vorjahresmonat. Im Unterschied dazu erhielten die Eierproduzenten 24,3 % mehr für ihr Erzeugnis. Die Preise für Tiere lagen im Berichtsmonat Destatis zufolge im Durchschnitt um 2,7 % höher als im September 2022. Dabei stiegen binnen Jahresfrist die Preise für Schlachtschweine um 10,6 %. Die Rinderpreise lagen dagegen im Mittel um 6,8 % niedriger; auch Geflügel war günstiger als im Vorjahresmonat, und zwar im Schnitt um 6,5 %.