Eidam Landtechnik setzte auf der Agritechnica einen klaren Fokus auf Innovation: Ganz besonders beeindruckte der autonome Feldroboter. Der elektronisch gesteuerte Prototyp mit dem Namen innoMADE TK100 ist flexibel einsetzbar und soll ein breites Arbeitsspektrum bieten.
Laut Hersteller umfasst die Ausstattung drei Dreipunktkraftheber – montiert an Front und Heck sowie unter der Brücke – die auch den Einsatz zapfwellen- und hydraulikbetriebener Anbaugeräte ermöglichen. Zudem verfügt der Triebkopf über doppeltwirkende Anschlüsse, Power Beyond sowie ISOBUS- und Hochvoltsteckdosen, sodass gleich mehrere Arbeitsprozesse gleichzeitig durchgeführt werden können.
Nach Angaben des Unternehmens aus dem sächsischen Erzgebirgskreis, das sich neben der Maschinen- und Gerätefertigung dem Landmaschinenhandel verschrieben hat, soll der 8,70 Meter lange Triebkopf eine hohe Schlagkraft bieten: Theoretisch sei ein 24-Stunden-Betrieb möglich, außerdem sei er im Schwarmverbund einsetzbar. Demnach wird der TK100 auch Teil des Feldschwarm Ökosystems sein, in welchem mehrere autonome Einheiten gleichzeitig eingesetzt werden. Bei der Entwicklung der elektronischen Systeme und Software setzt Eidam Landtechnik auf eine enge Zusammenarbeit mit dem ebenfalls sächsischen Unternehmen Hydrive Engineering, das sich auf die Entwicklung von Steuerungs- und Antriebstechnik spezialisiert hat.
Wie der Hersteller weiter mitteilt, bezieht der Prototyp seine Leistung aus einem 4-Zylinder-Motor von FPT mit 3 Litern Hubraum und 110 PS, der mit CNG aus Erd- oder Biogas befeuert wird. Gastanks mit 90 kg Gesamtfüllvolumen sollen bei 80-prozentiger Motorauslastung bis zu acht Stunden Einsatzzeit ermöglichen.
Die Kraftübertragung erfolgt über einen hydrostatischen Fahrantrieb, der die Vorderachse antreibt. Nach Herstellerangaben sollen Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 20 km/h möglich sein. Besonders agil wird der Triebkopf dank seiner Knicklenkung, die mit bis zu 70 Grad Einschlagwinkel äußerst enge Kurvenradien ermöglicht.
Damit der Feldroboter leicht mit Hilfe eines Traktors von einem Einsatzort zum nächsten transportiert werden kann, sieht Eidam Landtechnik einen speziellen Auffahrwagen vor, auf dem sich die Vorderachse des Triebkopfes fixieren lässt. Wie der Hersteller weiter mitteilt, steckt hinter dem Gesamtkonzept des TK100 ein Baukasten-System. Unter anderem könne daher auch ein Zusatztank etwa für Düngemittel oder Saatgut montiert werden. Die erstmalige Erprobung des autonomen Feldroboters kündigt der sächsische Hersteller für Sommer 2024 an.