Bucher Industries, zu dem auch die Kuhn Group gehört, berichtet über eine positive Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2023. Die Nachfrage gab zwar im Rahmen der allgemeinen konjunkturellen Abschwächung in allen Divisionen nach, blieb jedoch auf einem hohen Niveau. Die Kapazitäten blieben sehr stark ausgelastet und der Umsatz stieg markant. Negative Währungseffekte konnten durch Preiserhöhungen kompensiert werden, die schon 2022 initiiert worden waren. Die Situation in der Lieferkette verbesserte sich gegenüber der schwierigen Vorjahresperiode, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Sämtliche Divisionen seien weiterhin mit einem Fachkräftemangel sowie einer substanziellen Lohn- und Kosteninflation konfrontiert. Die Reichweite des Auftragsbestands blieb mit sechs Monaten sehr hoch.
Im ersten Quartal 2023 verzeichnete Bucher Industries insgesamt einen Nettoumsatz von 976 Mio. Euro (970 Mio. Sfr), was einer Steigerung von rund 16,9 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Auftragseingänge gingen mit minus 12,9 Prozent auf 860 Mio. Euro (854 Mio. Sfr) zurück. Der Auftragsbestand liegt mit 1,9 Mrd. Sfr weitestgehend auf Vorjahresniveau.
Blick in die Kuhn-Division
Mit einem Umsatzanteil von 45 Prozent ist die Kuhn Group der größte Geschäftsbereich innerhalb von Bucher Industries. Die Division berichtete über einen Nettoumsatz von 443 Mio. Euro (440 Mio. Sfr) im ersten Quartal 2023, was einer Steigerung von rund 27,6 % zum Vergleichszeitraum im Vorjahr entspricht. Der Auftragsbestand der Kuhn Group stieg um 1,3 Prozent auf 860 Mio. Euro (855 Mio. Sfr) im ersten Quartal 2023. Der Auftragseingang nahm hingegen um 11,6 Prozent auf 299 Mio. Euro (297 Sfr) ab.
Die Nachfrage nach Landmaschinen ging im ersten Quartal dieses Jahres zurück, blieb jedoch in allen Regionen auf einem hohen Niveau, auch in Brasilien. Höhere Arbeits- und Energiekosten sowie steigende Zinsen und sinkende Preise für Agrarrohstoffe drückten auf die landwirtschaftlichen Einkommen. Die Landwirte tätigten weniger Maschinenkäufe. Der hohe Auftragsbestand konnte wegen Verbesserungen in der Lieferkette reduziert werden. Die gute Kapazitätsauslastung sowie Preiserhöhungen führten zu einem deutlichen Umsatzanstieg, insbesondere in Europa und Nordamerika.
Aussichten 2023
Für das Jahr 2023 erwartet Bucher Industries, dass sich die Nachfrage weiter normalisieren wird, ausgehend von einem sehr hohen Niveau. Die Kapazitäten werden in den nächsten Monaten dank des außergewöhnlich hohen Auftragsbestands gut ausgelastet bleiben. Allerdings dürften höhere Personal- und sonstige operative Kosten zu einem steigenden Margendruck führen, der alle Divisionen betrifft, jedoch in unterschiedlichem Ausmaß. Die Kuhn Group rechnet mit einem Umsatz und einer Betriebsgewinnmarge in der Größenordnung von 2022.