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Tipps für den professionellen Auftritt Checkliste Bevor Du Social Media nutzt Sicherheit geht vor Deshalb empfehle ich grundsätzlich die Zwei-Faktor-Authentifizierung (auch: Authentisierung | 2FA) zu aktivieren, die inzwischen von 95 Prozent aller relevanten Plattformen angeboten wird. Durch den zweiten Faktor neben dem Passwort wird die Zugriffssicherheit gegen Hacker deutlich erhöht. Kleinigkeiten wichtig für den ersten Eindruck Wo genau beginnt der digitale Eindruck? Zwei Fragen dazu: Wie sieht Deine E-Mail-Adresse aus? Und benutzt Du eine Signatur mit Kontaktinfos unter Deinen Mails – auch mobil? Das ist häufig der erste Kontakt – und schon diese vermeintlich kleinen Entscheidungen können einen ersten Eindruck prägen. Wer einen kostenlosen Provider nutzt, sollte bei einem seriösen Anbieter eine Adresse – Vorname.Nachname@provider.de – wählen, die den eigenen Namen enthält. Professioneller ist eine Mailadresse bei einer eigenen Domain wie Vorname@Nachname.de oder vn@Vorname-Nachname. de. Fünf Tipps fürs Profilbild Ob die eigene Website oder die Profilseite eines Social- oder Business Networks: Ohne ein Profilbild besteht immer die Gefahr, als 22 | on track | 2022 Fake-Account wahrgenommen zu werden. Deshalb lohnt es sich, ein sehr gutes Foto von sich selbst zu verwenden. Das sollte professionellen Standards gerecht werden – also scharf sein und klare Kontraste zeigen. Und immer den Wiedererkennungswert im Kopf behalten: Von Instagram-Filtern oder Photoshop bitte Abstand halten. Was noch wichtig ist 1. Ein ruhiger, homogener Hintergrund, wobei der Fokus immer auf dem Gesicht liegen sollte. 2. Mit der Auswahl des richtigen Ausschnitts kann viel gewonnen werden. 3. Immer direkten Blickkontakt wählen und nicht extrem seitlich aus dem Bild blicken. 4. Studien belegen, dass die zugeschriebene Kompetenz umso höher ist, je mehr Gesicht gezeigt wird! 5. Einen einheitlichen Stil gibt es nicht mehr – eine gute Wahl ist dem Beruf und der Branche angemessene Kleidung. Wenn ein sehr gutes Foto gefunden ist, sollte der Dateiname den eigenen Namen enthalten und einheitlich auf allen beruflich relevanten Plattformen hochgeladen werden. Interessant sind Inhalte, die auf Trends der eigenen Branche eingehen – wenn das sowohl intellektuell inspirierend als auch unterhaltsam gelingt, ist die Aufmerksamkeit gesichert. Der Einstieg funktioniert allerdings am besten über regelmäßiges Einloggen, Lesen und Likes, um einen Eindruck der angemessenen Tonalität im eigenen Netzwerk zu gewinnen. Erst dann empfiehlt es sich, eigene Kommentare und später Postings zu schreiben. Eine gute Maxime ist dabei, persönlich, aber nicht privat zu agieren, immer in dem Bewusstsein, dass alle Äußerungen öffentlich wahrgenommen werden können. Für die Gelegenheiten, bei denen sich das digitale ins analoge Netzwerken verlagert, sind die eigenen „Interessen“ ein häufig unterschätzter Smalltalk-Einstieg – wenn die Angaben nicht zu allgemein gehalten sind: Statt „Reisen, Kochen, Musik, Sport“ wäre es viel spannender zu lesen, was sich im Einzelnen dahinter verbirgt: Erlebniswandern? Slow Food? Deutschrap? Hochseeangeln? Neben den Business-Portalen gibt es mit Instagram, Facebook und TikTok weitere sehr beliebte Social Media Kanäle. Wer mit seinem Klarnamen dort aktiv ist, sollte seine Postings auf Job-Kompatibilität checken und im Zweifelsfall auf einen privaten, geschützteren Account umsteigen. Um als Influencerin oder Creator dort erfolgreich aktiv zu werden, gehört neben sehr viel Kreativität auch ein langer Atem. Wer Instagram oder Facebook professionell nutzen möchte, sollte sich Gedanken über seine „Digitale Bio“ und den Facebook- „Steckbrief “ machen – dort können berufliche Kurzinfos und Links hinterlegt werden. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich, insbesondere bei Facebook, nicht nur das persönliche Profil, sondern auch die eigenen Kontakte auf Fortsetzung von Seite 21 „Nicht öffentlich sichtbar“ einzustellen, weil das ein beliebtes Einfallstor für Kontomissbrauch ist. Es gibt auch durchaus spannende TikToks aus dem Agrarbereich – die allerdings weniger für die Personalentwicklung relevant sind. Ein gutes digitales Profil ist immer mehr als die Summe seiner Teile! Das größere Bild ergibt sich aus der Tonalität des gesamten Auftritts und entwickelt sich mit jedem Karriereschritt weiter. Rieka Anscheit ■ Was finden „Nicht-Kontakte“ bisher über mich? ■ Wen will ich erreichen und mit welchem Ziel? ■ Welchen Mehrwer t kann ich bieten? ■ Welche Kanäle entsprechen mir und meinem Ziel?


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