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und im Verkauf mitarbeitete. In der Berufsschule, der Max-Eyth-Schule in Kirchheim unter Teck, gibt es zur Technik für die Innenwirtschaft nicht viel zu hören, sehen oder schrauben. In der Landtechnikklasse, in welcher ich sitze, geht es unter anderem um Traktoren, Mähdrescher, Feldhäcksler und Strohpressen. Ich finde diese Inhalte ebenfalls sehr interessant und es macht Spaß, diese Inhalte zu lernen. Zusätzlich dazu eigne ich mir im Ausbildungsbetrieb das Wissen für die Technik der Innenwirtschaft an. Wie sieht dein Arbeitsalltag aus? Könntest du mal verschiedene Projekte und Einsätze beschreiben? Die oberste Priorität in der Melktechnik ist, dass die Anlagen laufen. Aus diesem Grund ist jeder Tag anders. Am Morgen wird als ers- tes geschaut, ob die geplanten Termine für Service oder Montage ausgeführt werden können oder es einen Notfall gibt. Fällt zum Beispiel ein Melkroboter aus, dann muss alles schnell gehen. Anhand der Fehlermeldung entscheide ich, welche Ersatzteile voraussichtlich benötigt werden und lade mir diese ins Melktechnikservicefahrzeug. Beim Landwirt angekommen wird geprüft, welcher Fehler vorliegt und wie lange dessen Behebung dauert. Nun muss abgewogen werden: kann der Fehler schnell behoben werden oder wird mehr Zeit benötigt? Sollte für die Fehlerbehebung mehr Zeit benötigt werden, dann wird geschaut, ob der Melkroboter kurzfristig wieder melken kann und die vollständige Fehlerbehebung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden könnte, denn die Kühe müssen regelmäßig gemolken werden. Nachdem die Störung behoben ist, wird der ganze Roboter noch einmal geprüft, und man tauscht sich mit dem Landwirt über seine Erfahrungen aus. Montage und Inbetriebnahme von neuen Anlagen Jedes einzelne Projekt ist spannend und das macht meine tägliche Arbeit so faszinierend und abwechslungsreich. Beim Einbau des Melkroboters in einen neuen Stall wird der Roboter im Verlauf des Stallbaus installiert. Im Gegensatz dazu erfolgt der Einbau in bereits vorhanden Ställe etwas anders. Der Melkroboter kann vielleicht gar nicht an den endgültigen Standort gefahren werden und zusammen im Team und mit dem Landwirt wird eine Lösung gesucht und gefunden. Egal ob im neuen Stall oder bereits bestehenden Ställen: von Anfang an gibt es einen sehr engen und intensiven Kundenkontakt. In jedem Stall ist es etwas anders: Wie wird die Milchleitung geführt? Wie wird der Roboter mit Wasser und Strom versorgt? Vor der Inbetriebnahme werden alle Funktionen des Roboters mit Hilfe des Laptops angesteuert und geprüft. Nun beginnt das „Einmelken“: Die Kühe werden zum ersten Mal von einem Roboter gemolken. Für diese entscheidende und eventuell auch etwas angespannte Phase ist das gewonnene Dreiecksvertrauen zwischen Landwirt, seinen Kühen und uns besonders wichtig. Fortsetzung Seite 10 n Montage des GEA Melk- roboters Monobox. Bild aus der Praxis am Roboter im Stall. Neue Azubis mit Ausbildern 2020. Neyer Neyer Neyer 2021 | on track | 9


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