Page 6

Ontrack 2020_low

Fortsetzung von Seite 5 n nicht zu schaffen“, weiß Anne Moorbrink heute. Von daher kam Bruns das Angebot mehr als gelegen, seit Januar 2018 gehört sie zum Team. Perspektiven beim Vertriebspartner In der Tat bieten Vertriebspartnerunternehmen wie Rebo interessante Perspektiven für Hochschulabsolventen wie Moorbrink. Mit der Zentrale in Rechterfeld und sechs Filialen in Schwaförden, Damme, Neuenkirchen-Vörden, Edewecht, Aurich und seit 2020 auch in Nordenham erstreckt sich das Vertriebsgebiet über zwölf Landkreise von der Grenze von Nord- rhein-Westfalen bis zur Küste einschließlich der sieben Inseln. Neben John Deere als Hauptlieferant arbeitet Rebo noch mit den Marken Kramer, Siloking, Pöttinger, Fliegl und dem Mulchgerätehersteller Perfect zusammen. Darum hat auch Anne Moorbrink als Marketingleiterin heute alle Hände voll zu tun: „Der Titel klingt bedeutungsvoller, als er ist, ich bin in der Abteilung allein“, sagt sie lächelnd. Das sieht sie keinesfalls als Nachteil: „Ich habe hier viele Freiheiten und Aufgaben und kann sehr kreativ sein.“ Zu ihren Aufgaben gehören: ■ Sie macht Fotos, Produkt- und Imagevideos einschließlich Schnitt, ■ sie gestaltet Broschüren und Flyer bis hin zu Merchandising-Artikeln wie Kugelschreiber oder Lieferscheinaufdrucke, ■ sie kümmert sich um Anzeigen und andere Werbemaßnahmen, ■ sie ist verantwortlich für die Außenwerbung und den Aufdruck auf Fahrzeugen, ■ sie unterstützt die Geschäftsführung bei der Marktbearbeitung und dem Erreichen der selbstgesteckten Ziele. Wichtiger Erfahrungsschatz Was ihr dabei zugute kommt: In ihrem bisherigen Werdegang hat sie über die freiwilligen Praktika viel über die heutigen Kunden wie Landwirte und Lohnunternehmer gelernt. Während ihrer Tätigkeit bei John Deere dagegen gewann sie intensive Kenntnisse zu den Produkten. Und da sie an der Schnittstelle zwischen Hersteller und Vertriebspartner gearbeitet hat, kennt sie auch viele Vertriebsthemen. Natürlich war der Abschied von den Kollegen in Mannheim erst nicht einfach. „Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt“, sagt sie. Allerdings Interview mit Henrik Eichfeld, Rebo „Fernwartung wird immer mehr zum Standard“ Henrik Eichfeld (34) ist Werkstattleiter am Rebo-Standort in Rechterfeld und leitet den John Deere- Kundendienst für alle sieben Standorte. Er berichtet über den Trend zu digitalen Servicelösungen und welchen Einfluss dabei die Corona-Pandemie hat. on track: Herr Eichfeld, was unterscheidet die Tätigkeiten Werkstattleitung und Kundendienstleitung? Henrik Eichfeld: Als Werkstattleiter bin ich hier am Standort Rechterfeld zuständig für die Reparaturannahme. Ich spreche mit den Kunden, welchen Umfang Reparaturen haben sollen. Dann teile ich die Aufträge auf die 20 Mitarbeiter auf. Damit bin ich immer Ansprechpartner für die Kunden und die Monteure. Zu den Aufgaben gehört die gesamte Administration rund um die Werkstatt einschließlich Außendienst und Notdienst in den Monaten März bis November. Das ist das Tagesgeschäft. Beim Kundendienst dagegen geht es um spezielle Fragen zu Produkten des Lieferanten, in meinem Fall John Deere. Die Themen gehen über die normalen Reparaturfragen hinaus. Zum Beispiel erstellen wir Konzepte, wie wir uns mit Serviceangeboten gegenüber dem Wettbewerb abheben können. Eine wichtige Rolle dabei spielt immer mehr der digitale Service. Können Sie das näher erläutern? Was ist damit gemeint? Dabei geht es um Connected Support, auf deutsch: Vernetzte Dienstleistungen. Hierfür müssen die Maschinen mit JDLink, dem Telematiksystem von John Deere, ausgestattet sein. Über eine Sim- Card in der Maschine und Mobilfunk senden sie Daten zu uns, die wir auslesen können. Gleichzeitig können wir uns mit Hilfe von Display- Fernzugriff auf die Maschine schalten. Wofür ist das hilfreich? Der Service erspart uns und dem Kunden viel Zeit. In der heutigen Zeit besitzen die Maschinen viel Elektronik mit sehr vielen Einstellungsmöglichkeiten. Schnell ist etwas verstellt. Gerade bei häufig wechselnden Fahrern bei Lohnunternehmen kommt das öfter vor. Es wäre für uns sehr zeitaufwändig und für den Kunden kostspielig, wenn jedes Mal ein Servicetechniker rauskommen müsste zur Maschine. Mit dem Fernzugriff können wir kleinere Fehler sofort beheben oder eine erste Diagnose erstellen, in welchem Zustand die Maschine ist. Bei unserem 24/7-Notdienst hilft das auch dem jeweils eingeteilten Monteur, wenn nachts eine Fehlermeldung kommt. Er kann sich von zuhause auf die Maschine schalten und so schon Hilfestellung geben. Muss sich dafür immer der Kunde bei Ihnen aktiv melden? Nein, es gibt auch Lösungen für die vorbeugende Wartung. Wenn Anne Moorbrink fotografiert auch selbst. Neumann n 6 | on track | 2021


Ontrack 2020_low
To see the actual publication please follow the link above