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HfWU Nürtingen Das agrartechnische Praktikum Mit dem Antritt seiner Professur an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt führte Prof. Dr.-Ing. Albert Stoll das agrartechnische Praktikum wieder als Wahlpflichtfach ein. Angeboten wird es den Studierenden des zweiten Semesters im Studiengang Agrarwirtschaft. In vier Wochenstunden setzen sich die 10 bis 15 Studierenden nach der Methodik des „Forschenden Lernens“ mit einem weitgefassten landtechnischen Thema auseinander. Vor der Planung der Experimente steht die Literaturrecherche und das Eintauchen in die Praxis. Hierbei machen sich die Studierenden zunächst mit der Technik vertraut. In Kleingruppen beschäftigen sich je zwei bis drei Studierende mit einem speziellen Themengebiet. Dabei werden Experimente geplant und auf dem Feld, der Straße oder im Agrartechnik Institut durchgeführt. Hier arbeiten die Studierenden sehr selbstständig und müssen im engen Austausch mit ihren Kommilitonen/ innen aus den anderen Kleingruppen stehen. Prof. Stoll und Mitarbeiter des Instituts leiten die Studierenden an und beraten sie. Im Anschluss werden die gesammelten Daten ausgewertet und aufbereitet. Zum Abschluss werden die Ergebnisse von den Studierenden, den beteiligten Projektpartnern und im Rahmen des Hochschulhoffests LandErleben, das auf dem Versuchsbetrieb Tachenhausen stattfindet, präsentiert. Mähen und Mulchen Nachrüsten eines automatischen Lenksystems Für das agrartechnische Praktikum sucht Prof. Stoll Themen aus, welche eine praktische Bedeutung haben und deren Ergebnisse einen direkten Nutzen für die Praxis liefern. Im Sommer 2019 wurde Prof. Stoll für das agrartechnische Praktikum als herausragende Lehrveranstaltung von der Hochschule ausgezeichnet. Der Autor Michael Rabe ist ehemaliger Nürtinger Absolvent, heute Fachreferent für Landtechnik/ Motorgeräte und technischer Berater im VdAW e. V. (Verband der Agrargewerblichen Wirtschaft e. V.), Telefon (07 11) 1 67 79 17, rabe@vdaw.de VdAW Frontladerbau für den Versuchs- betrieb Jungborn Themengebiete: Technologie: Kraftstoffbedarf, Flächenleistung Pflanzenbauliche Fragestellungen: Wiederaufwuchs Teilprojekt: Welche Mulchmaßnahme drängt die Herbstzeitlosen zurück? Durchführung: Hierzu legten die Studierenden mehrere Versuchsparzellen an. Beim Mähen und Mulchen mit den verschiedensten Geräten wurden Messungen durchgeführt. Des Weiteren wurden die Grünlandbestände mehrfach bonitiert. Mit dem Teilprojekt „Mechanische Verdrängung der Herbstzeitlosen“ konnte ein Bundesforschungsprojekt an die Hochschule geholt werden. Themengebiete: Lenkradmotor, GPS, Kabelbäume/Steuerungsbox, Kalibrierung Durchführung: Beim Fendt 820, der von der Firma Fendt dem Institut zur Verfügung gestellt wird, wurde ein automatisches Lenksystem der Firma Claas eingebaut und kalibriert. Im Nachgang wurden Fahrversuche auf der Straße und dem Acker durchgeführt. Hierzu wurde die Fahrgenauigkeit mit Hilfe einer Kreide bzw. eines Grubberzinkens deutlich gemacht und gemessen. Des Weiteren wurde der nachgerüstete Schlepper mit Schleppern (Claas /Deutz) verglichen, welche ab Werk mit einem automatischen Lenksys- tem ausgestattet sind. Themengebiete: Hydraulik, Kinematik, Euroaufnahme, Ballengabel, Controlling Durchführung: Für den Versuchsbetrieb der Hochschule Jungborn wurde von den Studierenden eine Werkzeugbetätigung für einen Frontlader und eine Euroaufnahme sowie eine Ballengabel konstruiert und gebaut. Diese wurde an den IHC 624 angebaut. Im Anschluss folgte der Vergleich zwischen dem selbstgebauten Frontlader mit einem werkseitig ausgestatteten Frontlader-Schlepper. Thema 2015 Thema 2014 Thema 2016 Stoll Stoll Stoll HfWU


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