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bei den Industriebetrieben, bei denen er vorstellig gewesen ist, so nicht gehabt hätte. Meyer hat schon einiges gesehen von der Welt. Nach der Fachoberschule in Triesdorf hat der Landwirtssohn insgesamt ein Jahr in Neuseeland und Kalifornien als technischer Trainee bei einigen Lohnunternehmen gearbeitet. Der Aufenthalt hat bei ihm nicht nur die Fähigkeit gefördert, selbstständig Problemlösungen zu finden, sondern auch geholfen, die Sinne über den Tellerrand hinaus zu schärfen. Anschließend studierte er den Bachelorstudiengang Agrartechnik an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT). Bei der D.O.B. stieg er als Produktspezialist für Erntemaschinen ein. „Ich hab einen Arbeitsplatz gesucht, der mir wie im Studium nicht nur Büroarbeit, sondern abwechslungsreiche Aufgaben bietet“, sagt er. Dazu zählt er Organisation, Außentermine, Kundenkontakte, Veranstaltungsplanung usw. All das hat er jetzt in dem Handelsunternehmen. Fachlich bleibt er durch Schulungen bei den Herstellern auf dem Laufenden, aber auch die Kontakte zum Werkstattpersonal sind sehr wichtig. Außerdem helfen ihm die Erfahrungen zur Problemlösungskompetenz aus dem Auslandsjahr. Kreative Tätigkeit im Marketing Sehr abwechslungsreich ist auch die Tätigkeit von Kristin Kaiser (30), die bereits seit sieben 6 | on track | 2018 Jahren bei der D.O.B. arbeitet. Sie hat an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) Agrarmarketing und Management studiert und war auch bei der D.O.B. zunächst im Marketing tätig. „Dann führte das Unternehmen die Produktspezialisten ein und ich wechselte als AMS-Spezialistin in den Vertrieb. Vor allem schätzte ich hier die enge Zusammenarbeit mit dem Hersteller. Durch die Kundennähe und den Praxisbezug kann ich unmittelbar auf die Produktweiterentwicklung und Verbesserung einwirken.“ Diesen Bereich hatte sie fünf Jahre betreut, bis sie nach der Familiengründung und Geburt ihrer Tochter ein Jahr in Elternzeit aussetzte. Durch die heutigen Möglichkeiten der Teilzeit in Elternzeit ist sie wieder im Marketing tätig. Jetzt ist sie für den Online-Auftritt des Unternehmens zuständig, der die Internetseite und Soziale Medien umfasst. Dazu kommt das Erstellen von Katalogen und Flyern, die Planung von Messeauftritten und viele andere Dinge, die alle sechs Filialen der D.O.B. betreffen. „Beruf und Familie lassen sich bei der Arbeit in einem Handelsunternehmen vor Ort sehr gut vereinbaren. Auch ist der Wiedereinstieg als Frau nach einer privaten Auszeit hier sehr gut möglich“, zählt sie die Vorzüge ihrer jetzigen Tätigkeit auf. Aus ihrer Sicht gibt es zudem sehr gute Chancen für die persönliche Weiterentwicklung. So hat sie eine Weiterbildung zur IHKVerkaufsberaterin gemacht. Andere Kollegen haben sich zum Abteilungsleiter weiterbilden lassen. Die Vorteile bei einem Job im Handel Alle vier Hochschulabsolventen beschreiben zusammenfassend folgende Vorteile: ■ Landmaschinenverkauf ist kein reiner Vertriebsjob und daher auch überhaupt nicht mit ähnlichen Tätigkeiten wie z.B. im Kfz- Handel zu vergleichen. ■ Die Tätigkeit lässt sich gut mit Familie und/ oder einem Nebenerwerbsbetrieb in Einklang bringen. ■ Neben der Technik spielt das Zwischenmenschliche eine große Rolle. ■ Die Struktur heutiger Landmaschinenhändler ist nicht mehr mit der Dorfschmiede zu vergleichen. ■ Auch sind sie nicht einfach der verlängerte Arm der Industrie, sondern als erster Ansprechpartner der Landwirte selbständige Systemanbieter und Problemlöser. ■ Sie raten dazu, bei der Wahl des Jobs nicht an erster Stelle auf das Gehalt, sondern vielmehr auf das berufliche Umfeld und das „Gesamtpaket“ zu achten, das der Arbeitgeber bietet. Hinrich Neumann Fortsetzung von Seite 5 Kristin Kaiser: „Beruf und Familie lassen sich bei der Arbeit in einem Handelsunternehmen vor Ort sehr gut vereinen!“ Markus Meyer: „Die gute Stimmung im Kollegenteam war bei der Arbeitswahl wichtig.“ n n Neumann Neumann


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