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Andreas Müller gestaltet die Schnittstelle zwischen Konstruktion, Produktmanagement und Endkunden. Pflanze und Technik unter einem Hut 2018 | on track | 13 hat, wusste er, welche Fragen die Teilnehmer haben und was sie wissen müssen. Die Schulungen fanden viermal in der Woche statt. Am fünften Tag (dem Freitag) arbeitete er neue Unterrichtseinheiten aus und überlegte sich, welche Übungen er an Traktoren durchführen kann. Wieder raus in die Praxis „Es war eine sehr interessante Tätigkeit“, lautet sein Fazit. Aber nach sechs Jahren zog es ihn wieder raus in die Praxis. Er übernahm die Position des technischen Gebietsleiters für die Region Schwaben/Allgäu, die von München bis Riedlingen und vom Bodensee bis Ulm reicht. 250 km liegt die am weitesten entfernte Werkstatt weg. Heute ist Schuhmacher drei Tage in der Woche unterwegs. Er macht dazu Termine mit den einzelnen Werkstätten der Vertriebspartner. Entweder gibt es dort technische Probleme an den Traktoren, bei denen das Personal Unterstützung braucht. „Wir können uns auch auf die Rechner der Werkstätten aufschalten und Hilfestellung geben, z.B. bei einem unbekannten Fehlercode in der Diagnose“, erklärt er. Aber immer wieder kommt es vor, dass er auch selbst vor Ort sein muss. Zudem bespricht er mit den Werkstätten Garantiefälle, teilweise auch mit den Landwirten zusammen. Arbeit vom Homeoffice aus Die Tätigkeit übernimmt er vom Homeoffice aus. Hier schreibt er auch die Berichte zur Garantieabwicklung usw.. Da er früher schon einmal im Außendienst gearbeitet hat, ist ihm die Tätigkeit nicht fremd. „Mir macht es viel Spaß, man hat viel Freiraum und ist sehr flexibel in der Zeitplanung, muss sich aber bewusst machen, dass man Einzelkämpfer ist und kaum Kontakt zu den Kollegen hat“, beschreibt er sein Umfeld. Zurückblickend stellt er heute fest, dass sowohl die Zeit als Fahrer beim Lohnunternehmer als auch die Technikerschule für seinen Beruf hilfreich waren. Denn dabei hat er beide Seiten kennen gelernt: die Sicht der Kunden mit ihren Anforderungen an die Maschine und die Sicht des Herstellers. Sein Rat an junge Berufseinsteiger: „Wenn man einen Traum hat, sollte man auch daran festhalten, egal, welchen Hürden man begegnet. Wer allerdings schon in der Lehre feststellt, dass der Beruf nicht zu einem passt, sollte den Mut haben, sich umzuorientieren.“ Hinrich Neumann Andreas Möller (30) arbeitet seit Kurzem bei Fendt als Produktmarketingmanager im Bereich Feldspritzen. Dabei fasziniert ihn, dass er nicht nur die Technik, sondern auch den Pflanzenbau im Blick hat. On track: Herr Möller, was macht ein Produktmarketingmanager? Andreas Möller: Unser Team ist die Schnittstelle und das Kommunikationsorgan zwischen Produktmanagement und Konstruktion sowie letztendlich den Endkunden, also den Landwirten. Wir definieren Marktanforderungen an das Produkt, wie z.B. Modellpalette, Leistungsbereiche, Basisausstattung, Optionen, Alleinstellungsmerkmale und arbeiten Verkaufsargumente für das Produkt aus. Wir klären also, welchen Nutzen das Produkt und die einzelnen Features für den Landwirt haben und was es ihm Wert sein darf. Daraus leiten sich dann auch Zielpreis und Zielkosten ab. Ich habe hierbei die Gesamtverantwortung für den Produktbereich Pflanzenschutzspritzen bei Fendt. Pflanzenschutzspritzen sind nicht das erste, an das man bei der Marke Fendt denkt. Was macht für Sie den Reiz aus, eine so junge Produktgruppe zu betreuen? Es stimmt, die Pflanzenschutzspritzen werden erst seit diesem Jahr unter der Marke Fendt verkauft. Aber für den AGCO-Konzern, zu dem Fendt gehört, ist der Bereich ja nicht neu. Die AGCO-Marke Challenger hat Spritzen schon einige Jahrzehnte im Programm. Es ist dennoch spannend, wenn in einem großen, renommierten Unternehmen wie Fendt derart neue Produkte in das Portfolio integriert werden. Da hat man im Marketing deutlich mehr Aufgaben als bei einem schon länger eingeführten Produkt wie dem Traktor. Dort ist das Team größer und die Aufgaben des Einzelnen sind schon perfekt eingespielt. Ich habe dagegen relativ viele Freiheiten und kann viel selbst gestalten. Dazu kommt der Reiz, dass ich auch direkt mit dem Ackerbau zu tun habe. Inwiefern? Ein Traktor beispielsweise ist ein High-Tech Zugfahrzeug, aber er ist am Ende doch ‚nur‘ ein Zugfahrzeug bzw. Energielieferant für das Anbaugerät. Bei der Pflanzenschutzspritze dagegen muss ich die Stadien im Pflanzenwachstum, mögliche Krankheiten und Schädlinge Fortsetzung Seite 14 „ “ n n AGCO


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