Neue Technik macht Unkrautsamen keimunfähig

Der Seed-Terminator unterdrückt die Keimfähigkeit von Unkrautsamen im Mähdrescher. Zürn bietet die australische Technik jetzt in Europa an.

Zürn: Neue Technik macht Unkrautsamen keimunfähig

Zwei Hammermühlen zerkleinern Unkrautsamen, die die Reinigungstechnik vom Getreide getrennt hat.

Der Schneidwerks- und Parzellentechnik-Spezialist Zürn Harvesting übernimmt ab sofort den Vertrieb, die Produktion und den Service des australischen „Seed-Terminators“ für Europa. Die spezielle Technik verhindert fast vollständig die Keimfähigkeit von Unkrautsamen im Mähdrescher. Erfinder dieser Maschine ist der australische Landwirt und Maschinenbau-Ingenieur Nick Berry.

Damit erweitert das baden-württembergische Familienunternehmen sein Produktprogramm rund um den Wachstumsmarkt der mechanischen Beikrautregulierung. „Vor dem Hintergrund zunehmender Resistenzen bei aktuellen Wirkstoffen und immer weniger zugelassener Herbizide brauchen wir wirksame Alternativen. Deshalb sehen wir in der mechanischen Unkrautkontrolle, wie dieser neuen Technik aus Australien, ein enormes Potenzial,“ erläutert Geschäftsführer Rolf Zürn.

Der Seed-Terminator besteht aus zwei mehrstufigen Hochleistungs-Hammermühlen, durch die der gesamte „Siebübergang“ des Mähdreschers geleitet wird. Dazu wird das Gerät passgenau im Mähdrescher-Heck montiert und über Riemen mechanisch angetrieben.

Rund 100 Systeme sind in den vergangenen drei Jahren vorwiegend in Mähdreschern in Australien im Einsatz. Zürn setzte die Technik während der aktuellen Druschsaison 2019 erfolgreich in Europa ein. Aktuell bietet der Hersteller den Anbau an Mähdrescher der Marken John Deere, Claas, Case IH und New Holland an.

Mähdrescher tragen stark zur Verbreitung von Unkrautsamen bei. Gerade landwirtschaftliche Betriebe mit Resistenzproblem im Herbizid-Bereich und ökologisch wirtschaftende Landwirte profitieren laut Zürn von dem reduzierten Beikraut-Druck durch das neue System.


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