Moderater Zuwachs im Geschäftsjahr 2022 erwartet

Trotz globalen Rückgangs: Friedrichshafener Unternehmen steigert Umsatz in der Produktion von Komponenten für PKW und Nutzfahrzeuge – Führungsrolle soll weiter ausgebaut werden

ZF: Moderater Zuwachs im Geschäftsjahr 2022 erwartet

Eine ZF-Mitarbeiterin in Schweinfurt montiert Komponenten für den rotierenden Teil eines Elektromotors.

ZF: Moderater Zuwachs im Geschäftsjahr 2022 erwartet

Wolf-Henning Scheider, Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen AG.

Nach Aussage des Unternehmens konnte ZF sich im ersten Halbjahr 2022 in einem global herausfordernden und volatilen Marktumfeld behaupten. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres erreichte der Hersteller von Antriebs- und Fahrtechnik mit einem Umsatz von 21,2 (2021: 19,3) Milliarden Euro eine Steigerung von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die weltweite Fahrzeugproduktion ist in diesem Zeitraum zurückgegangen; sie lag im Pkw-Segment um zwei Prozent und im Nutzfahrzeugsegment um 28 Prozent unter den Werten des Vorjahres.

Das bereinigte EBIT lag bei 851 Millionen (2021: eine Milliarde) Euro, was einer bereinigten EBIT-Marge von vier Prozent (2021: 5,2 Prozent) entspricht. Der bereinigte Free Cashflow betrug minus 630 (2021: minus 186) Millionen Euro, was vor allem auf Sicherheitsbestände zurückzuführen ist, die von gestiegenen Materialpreisen und Wechselkurseffekten beeinflusst sind.

Das Unternehmen will unter Vorbehalt an seiner Prognose für das Gesamtjahr festhalten und rechnet für 2022 unverändert mit einem moderaten Wachstum des Konzernumsatzes auf ein Volumen von erstmals mehr als 40 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge erwartet ZF im Bereich von 4,5 bis 5,5 Prozent, den bereinigten Free Cashflow zwischen einer Milliarde und 1,5 Milliarden Euro.

Weiter gestärkt wurde die Eigenkapitalquote von 18,6 Prozent Ende 2021 auf rund 24 Prozent am Ende des ersten Halbjahres 2022.

Das Auftragsvolumen bei elektrifizierten Antrieben beläuft sich für Pkw und Nutzfahrzeuge inzwischen auf 23 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030, das Umsatzwachstum in diesem Bereich konnte im ersten Halbjahr um zwölf Prozent gesteigert werden.

Neue Aufträge für E-Antriebe und Connectivity-Plattform

Wolf-Henning Scheider, Vorsitzender des Vorstands der ZF Friedrichshafen AG, betont: „Mit den neuen Aufträgen können wir den Wandel von klassischen Getrieben hin zu rein elektrischen Antrieben bewältigen und den Wegfall der Technologien für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mehr als ausgleichen. Jetzt wollen wir unsere Führungsrolle, zum Beispiel bei der Leistungselektronik, weiter ausbauen.“

Ein Großauftrag eines internationalen Fahrzeugherstellers liegt auch für die erste Ausbaustufe der skalierbaren Connectivity-Plattform ZF ProConnect vor, die 2024 in Serie gehen wird. ZF ProConnect ermöglicht die Kommunikation von Fahrzeugen untereinander und mit Satelliten (Vehicle-to-X-Kommunikation).


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