Nachschubsituation spitzt sich zu

Dritte Welle der Umfrage zur Corona-Krise: Umsätze stabilisieren sich, aber fehlendes Material ist problematisch

Der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) veröffentlichte die dritte Welle der Umfrage zu den Auswirkungen der Corona-Krise. Die Befragung startete zwei Tage nach Öffnung der Ladengeschäfte bis 800 m2 in den meisten Bundesländern. Es nahmen nur noch 52 Fachbetriebe aus der Landbautechnik teil (bei Welle 1 und 2 waren es 124 und 111 Teilnehmer). Demnach verzeichneten nur noch knapp 60 Prozent Auswirkungen auf den Umsatz (zuvor waren es noch über 80 Prozent), Auftragsstornierungen beklagten 34 Prozent (zuvor 38 Prozent bzw. 37 Prozent), über fehlendes Personal berichteten 40 Prozent.

Demgegenüber spitzt sich die Nachschubsituation zu: Probleme mit fehlenden Teilen hatten vor fünf Wochen 40 Prozent der Teilnehmer und in der dritten Befragung fast 70 Prozent. Corona-bedingte Betriebsschließungen gibt es kaum.

Nach wie vor reagieren die Unternehmen auf die Krise, indem das Personal Arbeitszeitkonten abbaut und Urlaub genommen wird. Kündigungen oder gar Betriebsschließungen sind weiterhin kaum relevant. Daran hat sich gegenüber den Vorwochen fast nichts geändert. An staatlichen Unterstützungsmaßnahmen schätzen die Fachbetriebe den erleichterten Zugang zum Kurzarbeitergeld. Weiterhin sehen die Befragten Zuschüsse und Stundungen von Steuern und Sozialabgaben als relevant an. Liquiditätshilfen wie Bürgschaften oder Überbrückungskredite oder Stundungen von Krankenversicherungsbeiträge haben bisher wenige Landmaschinenhändler in Anspruch genommen.

Auf die Ausbildungsplanung hat die Krise nahezu keine Auswirkungen. So gaben rund 88 Prozent der Ausbildungsbetriebe an, im nächsten Jahr mindestens genauso viele Auszubildende einzustellen.


Weitere Artikel zum Thema

weitere aktuelle Meldungen lesen