Wintersteiger kauft Start-up-Unternehmen Kenomx

Kenomx Data Solutions GmbH entwickelt Software für Pflanzenzüchtung. Mit dem Kauf will sich Wintersteiger als Hersteller von Feldversuchstechnik auch im Softwarebereich etablieren.

Wintersteiger: Wintersteiger kauft Start-up-Unternehmen Kenomx

Von links: Georg Pointecker (Produktmanagement Wintersteiger), Christopher Schiehauer, 
Dr. Svenja Diehl, Dr. Florestan von Boxberg (CEO Wintersteiger) und Rico Basekow.

Ende Januar übernahm die Wintersteiger AG, internationale Maschinen- und Anlagenbaugruppe mit Sitz in Ried (Oberösterreich) das deutsche Start-up Unternehmen Kenomx Data Solutions GmbH. Kenomx hatte zuvor in Kooperation mit Pflanzenzüchtungsunternehmen die Software Breed@KE entwickelt und in Deutschland vertrieben.
Kenomx wurde Anfang 2014 von Diplombiologin Dr. Svenja Diehl und Diplominformatiker Rico Basekow in Potsdam gegründet. Davor arbeiteten beide mehrere Jahre an den Max-Planck-Instituten MPI für Molekulare Genetik bzw. MPI für molekulare Pflanzenphysiologie und dem Deutschen Ressourcenzentrum für Genomforschung GmbH, wo sie zusammen mit Wissenschaftlern und Pflanzenzüchtern Lösungen für die Verwaltung von genotypischen und phänotypischen Pflanzendaten erstellten.
Mit dem Ziel, eine in Forschungsprojekten entwickelte Datenmanagement-Software für die kommerzielle und wissenschaftliche Pflanzenzüchtung weiterzuentwickeln und zu vermarkten, gründeten sie die Kenomx Data Solutions GmbH mit Sitz in Potsdam.

Svenja Diehl, geschäftsführende Gesellschafterin von Kenomx zum Softwareverkauf: „Dank neuer Techniken werden im Pflanzenzüchtungsbereich mehr und mehr Daten generiert. Dafür wird eine gute Softwarelösung immer wichtiger. Durch die Eingliederung in die Wintersteiger AG sehen wir die besten Chancen für eine effiziente Vermarktung und für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Software.“ Der Standort Potsdam wird als Wintersteiger Außenstelle weiter ausgebaut.

Christopher Schiehauer, Leitung Geschäftsfeld Seedmech bei Wintersteiger, ergänzt: „Diese Ergänzung unseres Produktportfolios ist richtungsweisend und wird uns die Chance eröffnen, uns als Softwareanbieter zu etablieren. Gleichzeitig ist es ein weiterer Schritt, unsere Kunden zu unterstützen, ihren Züchtungsprozess zu optimieren und Gesamtlösungen anzubieten.“

Die Züchtungssoftware, die in Zukunft unter dem Namen „Easy Breed“ weltweit vermarktet wird, unterstützt den gesamten Züchtungsprozess: Management des gesamten Zuchtmaterials, Feldversuchsplanung und -durchführung, Integration manuell und maschinell erhobener Daten, Datenanalysen und -visualisierungen. Mithilfe von Easy Breed können Züchter wesentlich objektiver und schneller Entscheidungen für eine erfolgreiche Entwicklung neuer Sorten treffen.


Weitere Artikel zum Thema

weitere aktuelle Meldungen lesen