Organische und mineralische Düngung kombiniert

Kartoffelanbau: Spezielle Entwicklung für den Kunden Veith Nordmann, Lohnunternehmer aus Syke

Wienhoff: Organische und mineralische Düngung kombiniert

Das Wienhoff-Gespann mit Saugrüssel, Fronttank und Fasswagen mit Triebachse.

Arbeitsabläufe kombinieren, weniger Dünger zielgerichteter unter der Pflanze ablegen, Bodendruck minimieren und dabei den Ertrag steigern! Das war das Ziel von Veith Nordmann, Lohnunternehmer aus Syke.

Zu den oben genannten Aspekten stand bei der Konstruktion des Gespanns die Entwicklung einer speziellen Andockstation mit entsprechender Steuerungstechnik im Fokus, die das Zumischen des Düngezusatzes PPL (Potato Protein Liquid) ermöglicht. Dieser Düngezusatz entsteht als Nebenprodukt bei der Kartoffelstärkeherstellung und wird vor allem genutzt, weil es einen hohen Kaliumgehalt beinhaltet. Insbesondere im Kartoffelanbau haben Pflanzen, die gut mit Kalium versorgt sind, beispielsweise einen besseren Schutz bei Trockenheit und Frost.

Das PPL, umgangssprachlich auch Kartoffelwasser genannt, wird wie die Gülle mittels Tanksattelauflieger zum Feld befördert. Anders als bei der Zudosierung von Nitrifikationshemmern, werden vom PPL mehrere hundert Liter zugemischt, die nicht wie zum Beispiel Piadin in einem separaten Tank am Fass mitgeführt werden können. Sein 30.000 l großes Transportfass nutzt Veith Nordmann ausschließlich für den Transport des PPL und hat die speziell entwickelte Andockstation am Heck fest verbaut. Der mit Gülle befüllte Zubringer dockt ebenfalls an diese Andockstation an, die somit eine Verbindung zwischen beiden Transportfässern schafft. Der Fahrer saugt mit dem am Ausbringfass verbauten Andockarm die Gülle und das PPL über die Andockstation ab. Beim Starten des komplett automatisierten Saugvorgangs ermittelt der Güllewagen über den verbauten NIRS Sensor die Inhaltsstoffe der Gülle und mischt die zuvor definierte Menge PPL automatisch hinzu.

Wienhoff: Organische und mineralische Düngung kombiniert

Am Feldrand tankt das Ausbringungsfahrzeug das Gemisch aus Gülle und PPL. Es wird vor der Andockstation am PPL-Tankauflieger zugemischt.

Weiteres Ausstattungshighlight am Gespann ist der 1.800 l große Fronttank des Herstellers Lemken. Damit ist es möglich, zusammen mit dem Gülle-PPL-Gemisch ein zusätzliches Düngerband mit abzulegen. Die Kombination aus mineralischem und organischem Dünger lässt sich vom ISOBUS Taskcontroller und separaten Applikationskarten (TC-GEO) unabhängig voneinander über Section Control (TC-SC) schalten, um dadurch bedarfsgerecht ausbringen zu können. Durch die Einzelschlauchabschaltung gibt es keine Überlappungen mehr. Die Steuerung erfolgt über das Fendt und das WieTaCon PRO Terminal.

Abgerundet wird die Profi-Ausstattung des Güllewagens durch die 30 t Antriebsachse mit 60 kW Antriebsleistung in den Radmotoren. Die Wienhoff Antriebsachse arbeitet in einem separaten hydraulischen, geschlossenen Kreislauf und ist stufenlos einstell- und anpassbar. Damit kann sie bis zu 6 km/h unter Last zugeschaltet werden und erreicht eine maximale angetriebene Geschwindigkeit von 15 km/h. Der Fahrtrichtungswechsel der Achse erfolgt über den ISOBUS automatisch beim Wechsel der Fahrtrichtung am Schlepper. Dadurch profitiert der Lohnunternehmer nicht nur in Sachen Bodenschonung, sondern auch in Sachen Wirtschaftlichkeit hinsichtlich des Ausbringzeitfensters, Kraftstoffverbrauch etc.

Dieses Gespann zeigt Wienhoffs Vielfältigkeit des Produktportfolios, die Möglichkeiten für kundenspezifische Entwicklungen und die Flexibilität im Bereich Steuerungstechnik.

www.wienhoff.de


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