Einachsgüllewagen mit 30 Tonnen Triebachse

Erster dieser Art in Lastaufnahme und Leistungsübertragung – Bis zu 60 kW Antriebsleistung

Wienhoff: Einachsgüllewagen mit 30 Tonnen Triebachse

Bei der Überfahrt des Ackers vorn ohne und danach mit eingeschalteter Triebachse.

Wienhoff: Einachsgüllewagen mit 30 Tonnen Triebachse

Fasswagen mit Triebachse.

Der Gülletechnikspezialist Wienhoff setzte dieses Frühjahr erstmals einen Einachsgüllewagen mit Triebachse in der Praxis ein. Dabei beträgt die Traglast des Achskörpers, der Radlager und der Radmotoren 30 t. Bisher sind nur Antriebsachsen mit 13,5 t Traglast und 40 kW Antriebsleistung bekannt. Eine Triebachse verursacht gerade bei schwierigen Bodenverhältnissen kaum Flurschäden und verlängert die Einsatzzeit des Geräts. Tiefe Fahrspuren werden vermieden. Höhere Effizienz und geringerer Zugkraftbedarf begünstigen auch den Kraftstoffverbrauch. Gleichzeitig werden alle Antriebsaggregate und Bauteile des Schleppers weniger beansprucht.

Die Wienhoff Antriebsachse arbeitet in einem hydraulisch „geschlossenen“ Kreislauf. Bei einer Volumenstromleistung von 240 l/min und max. 350 bar des „hydrostatischen Antriebs“ wird nur ein 100 l Öltank benötigt, da über ein Spülventil kontinuierlich lediglich 50 l/min für die Kühlung abgegeben werden müssen. Andere Hersteller arbeiten mit einem „offenen“ Kreislauf mit LS Pumpen. Bei diesem Hydrauliksystem werden die kompletten 240 l/min umgepumpt. Dies erfordert zur Ölberuhigung und zur Schaumvermeidung nach Angaben von Wienhoff einen mindestens 400 l großen Öltank.

Wienhoff: Einachsgüllewagen mit 30 Tonnen Triebachse

Das Tandemgetriebe für Drehkolben- und Achsantrieb.

Wienhoff: Einachsgüllewagen mit 30 Tonnen Triebachse

Der Öltank des Fasswagens hat ein Volumen von 100 l.

Den „hydrostatischen Antrieb“ nutzt Wienhoff seit langem für den Antrieb der Drehkolbenpumpen zur Regelung der Ausbringmenge an seinen Güllewagen. Bei diesem Einachsgüllewagen arbeitet Wienhoff über ein von der Schlepperzapfwelle angetriebenes Tandemgetriebe zum Betrieb beider hydrostatischer Antriebe: 1. Dem Drehkolbenpumpenantrieb inklusive der Regelung und 2. dem Triebachsantrieb inklusive der Regelung.

In der Summe sind bis zu 60 kW Antriebsleistung der Black Bruin Radmotoren möglich. Die Radbereifung: 900/60 R 42, das bedeutet 900 mm Breite und 2.150 mm Höhe. Der Einachsgüllewagen verfügt über eine frei zugängliche Serienbremsanlage mit 520 x 180er Bremstrommeln an der Antriebachse.

Die geforderte Antriebsleistung der Achse ist stufenlos einstellbar und bei Geschwindigkeiten vorwärts von 1 bis 15 km/h und rückwärts von 1 bis 6 km/h aktiv im Einsatz. Bis 6 km/h ist die Antriebsachse auch beim Ausbringen während der Fahrt zuschaltbar. Zur Schlupfminimierung am Schlepper ist die Voreilung je nach Bedarf einstellbar.

Der „Freilauf“ beim Straßentransport erhöht gegenüber der normal üblichen Bremsachse den Zugkraftbedarf nicht. Hier sind keine mechanischen Bauteile im Eingriff. Beim Betätigen der Bremse geht die Antriebseinheit automatisch in den „Freilauf“ über. Die Bedienung läuft in Zukunft über das eigene Wienhoff WieTaCon 12 Terminal. Ebenso kann die Ansteuerung auch über ISOBUS (AUX-IN) des Schlepper-Joysticks erfolgen.

Der Antrieb schaltet automatisch beim Betätigen „Ausbringen Start“ über das Wienhoff WieTaCon 12 zu. Weiter kann die Steuerung über das Wienhoff Vorgewende-Management den Achsantrieb automatisch sinnvoll zu- und wegschalten.

Wienhoff GmbH
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