„Geht nicht – gibt’s nicht“: Nach dieser Devise lebt Hans Wepfer seit Kindsbeinen. Bereits seit einiger Zeit beschäftigt sich der Landmaschinenhändler, Tüftler und Inhaber zahlreicher Patente mit Mähwerken. So ist er vor rund 30 Jahren mit dem Doppelmesser-Mähwerk „Chamäleon“ auf den Markt gekommen. Messerbalken und Antrieb stammten bisher von einem Zulieferer.
Spagat schaffen
Seinem Streben nach permanenter Verbesserung folgend wollte Wepfer nun mit einem eigenen Messerbalken die Vorteile eines rotierenden Mähwerks mit jenen eines Messerbalkens kombinieren und dabei die Nachteile des Balkens wie Aufwand fürs Schleifen und Beschädigungen durch Steine ausmerzen. Die Vorteile, dass Messerbalken mit weniger Leistung auskommen, leichter sind, dabei Insekten und Bodenlebewesen schonen – Wepfer wollte also den klassischen Spagat schaffen.
„Swissblade“
Entstanden ist nun der Messerbalken „Swissblade“, der auch den Kosenamen „Kobra“ trägt: bissig und flink im Gras unterwegs. Messerrücken und Klingen sind aus einem Stück und aus vollständig gehärtetem, 3 mm festem Stahl gefertigt. Das ganze Messer lässt sich sogar vollständig durchbiegen und nimmt danach auch wieder die ursprüngliche Form an.
Die Bogenform der Messer führt dazu, dass das Futter gut abfließen und sich kaum Schmutz ansammeln kann. Zudem können die Messer in einem Zug durchgeschliffen werden. Der dabei meist störende Messerrücken ist hier nicht mehr vorhanden.
Die konkave Klingenform macht den Schnittwinkel gegen Klingenende immer kleiner, das Mähgut kann so praktisch nicht nach vorne wegrutschen. Es entsteht ein perfekter Schnitt.
Verbaut in einem Mähwerk führt jeweils ein oberer Schwinghebel drei Messer, was dem System eine gute Stabilität verleiht. Dieser Schwinghebel übt gerade einmal einen Druck von 3 kg aus. Dank einer raffinierten Kinematik können die Schwinghebel im Betrieb aber nicht nach oben entweichen, selbst wenn der eigentliche Spreizdruck zwischen dem Ober- und Untermesser mehrere Kilogramm ausmacht. Weiterhin läuft der Mähbalken wesentlich ruhiger.
Die Gefahr, dass sich bei der Arbeit Klingen oder Nieten lösen, besteht bei diesem sehr aerodynamischen und flexiblen System nicht.
Beschädigungen am Swissblade sind mit dem Schweißgerät zu reparieren. Eine Nach- oder Umrüstung konventioneller Mäh- systeme ist mit einigen Anpassungen durch die Werkstatt möglich.
„Chamäleon“ optimiert
Wepfer hat gleichzeitig bei seinem Mähwerk „Chamäleon“, das hydraulisch über ein doppelt wirkendes Steuerventil oder per Zapfwelle angetrieben werden kann, Verbesserungen vorgenommen.
So ist der seitliche Antrieb nun höher gelegen, sodass das Futter weniger nach unten gedrückt wird. Die Kurbelwelle ist aus einem Stück gefertigt und nun doppelt gelagert.
Zwischen Hydro-Motor und Messerbalken ist eine elastische Kupplung verbaut. Auf der Seite befindet sich ein bewegliches Tast-Trennrad, welches das zu mähende Futter optimal vom restlichen Bestand trennt. Für die Überwachung der Messergeschwindigkeit kann optional ein Drehzahlsensor geordert werden.
Diese Mähwerke in verschiedenen Arbeitsbreiten gibt es auch mit Aufbereiter und mit Messerbalken-Auszug, sodass die Distanz zwischen Mähen und Aufbereiten je nach Wunsch eingestellt werden kann.
Wepfer bietet seinen neuen Messerbalken in Front- oder Heckmähwerken an. Es gibt ihn auch an einem Ausleger angebaut und als Böschungsmäher eingesetzt.
Die ersten Anwender sind erfreut über den wesentlich geringeren Wartungsaufwand, der für diesen Messerbalken notwendig ist.
Ansprechpartner für Deutschland:
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