Im Geschäftsjahr 2019 Rekordumsatz erreicht

Der Konzernumsatz wächst zweistellig, die Restrukturierung in Nordamerika belastet aber die Profitabilität. Die Folgen der Ausbreitung des Coronavirus auf das neue Geschäftsjahr lassen sich noch nicht abschätzen.

Die Wacker Neuson Group konnte den Umsatz im Geschäftsjahr 2019 um 11,2 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro steigern. Das Geschäft des Herstellers von Baugeräten und Kompaktmaschinen legte in allen Regionen und Geschäftsbereichen zu. Der Konzern profitierte dabei vor allem von der positiven Marktlage der europäischen und nordamerikanischen Bauwirtschaft sowie der hohen Nachfrage nach landwirtschaftlichen Maschinen der Konzernmarken Kramer und Weidemann.

Während der Konzern seine Umsatzprognose übertraf, konnten bei der Profitabilität die gesteckten Ziele nicht erreicht werden. Die Ursache waren unter anderem Kürzungen der Produktionsprogramme im Zusammenhang mit dem angestrebten Vorratsabbau. Ebenfalls dämpfend wirkte die Restrukturierung des nordamerikanischen Werkes in Menomonee Falls.

Europa blieb auch 2019 mit einem Anteil von 72,5 Prozent der Erlöse die wichtigste Zielregion (2018: 73,0 Prozent). Hier steigerte der Konzern seinen Umsatz um 10,4 Prozent auf 1,38 Mrd. Euro (2018: 1,25 Mrd. Euro). Das Wachstum wurde dabei von der Mehrheit der europäischen Länder getragen.

In England wuchs der Konzern in einem schwierigen Marktumfeld deutlich zweistellig und konnte mit dem neu entwickelten Dual View Dumper Marktanteile gewinnen.

Erfreulich entwickelte sich auch das Geschäft mit landwirtschaftlichen Maschinen: Der Konzern verzeichnete hier mit seinen Konzernmarken Kramer und Weidemann einen Umsatz von 310 Mio. Euro, ein Plus von 21,2 Prozent (2018: 256 Mio. Euro).

Mit der Schließung des Produktionswerkes im brasilianischen Itatiba im Jahr 2019 konzentrierte der Konzern seinen Werksverbund weiter auf die definierten Kernregionen. Außerdem verkaufte bzw. lagerte das Unternehmen die Produktion von Komplementärprodukten wie Pumpen, tragbaren Generatoren und Flügelglättern aus.

Im Jahr 2019 führte Wacker Neuson digitale Lösungen wie das Serviceangebot „WeCare“ und das aktive Flottenmanagement via Telematik „EquipCare“ ein bzw. baute diese aus. Durch die Ergänzung traditioneller Produkte mit neuen Geschäftsmodellen möchte sich die Wacker Neuson Group vom Maschinenbauer zum zukunftsfähigen Full-Service-Lösungsanbieter wandeln.

Für das Geschäftsjahr 2020 wird mit einem Umsatz zwischen 1,7 und 1,9 Mrd. Euro gerechnet. Die EBIT-Marge wird dabei in einer Spanne von 6,5 bis 8,5 Prozent erwartet. Die angegebenen Bandbreiten sind aufgrund der derzeit bestehenden Unsicherheiten dabei deutlich größer als im Vorjahr. Seit der Verabschiedung dieser Prognose und der bilanzfeststehenden Aufsichtsratssitzung hat sich die Situation um die Ausbreitung des Coronavirus deutlich verschärft. Die Folgen sind derzeit nicht quantifizierbar und somit nicht Teil der oben beschriebenen Prognose teilt der Konzern mit.


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