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Uwe Ringen ist Mitinhaber der Biogasanlage Harm Drewes.
Die Landwirte Harm Drewes und Uwe Ringen aus dem niedersächsischen Breddorf unterhalten verschiedene landwirtschaftliche Betriebe: Drewes führt eine Schweinezucht und Ringen einen Milchviehbetrieb mit 130 Milchkühen. Gemeinsam bewirtschaften sie eine Fläche von rund 900 Hektar und betreiben auf einem etwas außerhalb des Ortes gelegenen Gelände zwei Biogasanlagen. In der Vergangenheit dominierte Mais als Input für die Biogasanlagen mit circa 600 Hektar. Dazu kamen rund 180 Hektar Winterroggen und Sommergerste, 50 Hektar Rüben und 70 Hektar Grünland. Eine der Anlagen, die seit 2006 bestehende Harm Drewes Biogasanlage, vergärt pro Jahr circa 20.000 Tonnen Inputstoffe, davon rund 8.000 Tonnen Mist und aus Gülle abseparierte Feststoffe aus umliegenden landwirtschaftlichen Betrieben. Aufgrund von Verschleiß an der Zuführpumpe des Flüssigfütterungssystems kam es häufig zu Ersatzteilwechseln und damit zu Ausfällen der Feststoffdosierung. Um diese zu reduzieren, entschieden sich die Betreiber dazu, die Zuführpumpe durch eine konische Exzenterschneckenpumpe von Vogelsang zu ersetzen.
Der Harm Drewes Biogasanlage werden täglich fast 75 Tonnen Inputstoffe zugeführt.
Inputstoffe führten zu hoher Belastung der Zuführpumpe
Um die Anlage zu modernisieren und sich wirtschaftlicher aufzustellen, installierten die beiden Landwirte ein PreMix-Flüssigfütterungssystem. Dieses vermischt die trockenen Feststoffe mit Rezirkulat aus dem Fermenter zu einem Futterbrei, bereitet alles zu einer homogenen Suspension auf und pumpt diese in den Fermenter. Die Förderung des Rezirkulats war für die Zuführpumpe ein anspruchsvoller Prozess. Aufgrund hoher Viskosität, langer Distanzen und einer teilweise ungünstigen Rohrleitungsführung musste sie gegen Drücke von bis zu fünf bar fördern.

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Die Verstellung des Rotors in dem Stator erfolgt, wie hier im Bild, manuell oder automatisch. Es wird immer kontinuierlich über den gesamten Verschleißweg nachgestellt. (Richtwert 10-15 Prozent Verschleiß).

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Die konische Geometrie von Rotor und Stator sorgt für höhere Standzeiten.
Bei einem Trockensubstanzgehalt im Fermenter von 14 bis 15 Prozent stiegen zudem die Leistungsaufnahme und Laufzeiten der Pumpen und Rührwerke. Ein erhöhter Verschleiß der Teile war die Folge. Die dadurch notwendigen Ersatzteilwechsel führten zu Stillstandzeiten. „Alle zwei bis drei Monate mussten wir Verschleißteile bei der Zuführpumpe wechseln“, sagt Marco Blanken, Mitarbeiter bei Drewes und Ringen. „Daher haben wir die Zuführpumpe durch die Exzenterschneckenpumpe von Vogelsang ersetzt. Seitdem hat sich die Standzeit mehr als vervierfacht, und es gibt immer noch Nachstellreserven.“
Förderelemente individuell an Betriebsparameter anpassen
Der Druck und die Fördermenge definieren die Anforderungen an die Pumplösung in einer Biogasanlage. Aber auch Faktoren wie Viskosität und Temperatur können maßgeblich sein. Um einen optimalen Betrieb sicherzustellen, empfiehlt es sich daher, die Einstellungen der Pumpe anzupassen. Bei herkömmlichen Exzenterschneckenpumpen ist das jedoch nicht möglich. Das Einstellsystem der HiCone hingegen sorgt dafür, dass Rotor und Stator stets optimal zueinander positioniert werden können. Sind die Förderelemente bestmöglich auf die Betriebsbedingungen ausgerichtet, reduzieren sich der Anpressdruck zwischen den beiden Teilen, damit auch der Verschleiß und die Leistungsaufnahme auf ein Minimum.

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Die Harm Drewes Biogasanlage hat sich mit den konischen Exzenterschneckenpumpen wirtschaftlicher aufgestellt.
Darüber hinaus fördert die Exzenterschneckenpumpe mit einer stabilen Förderleistung und sorgt so als Zuführpumpe dafür, dass die Feststoffdosierung effizient erfolgen kann. Denn dadurch erzeugt das Flüssigfütterungssystem eine sehr gut aufbereitete, homogene Suspension und beschickt damit die Anlage. Bei herkömmlichen Zuführpumpen schwankt die Förderleistung mit zunehmendem Verschleiß. Mitbetreiber Uwe Ringen: „Mit dem Einsatz der HiCone sind wir gut aufgestellt. Sie fördert ohne Schwankungen, also ruhiger und gleichmäßiger, als es bei konventionellen Pumpen dieser Art der Fall ist. Dank der Modernisierung unserer Anlage können wir flexibel auf neue Anforderungen reagieren.“
HiCone Automatik: im laufenden Betrieb nachstellen
Aufgrund ihrer positiven Erfahrungen mit der HiCone entschieden sich die Landwirte dazu, die Exzenterschneckenpumpe auch am externen Wärmetauscher einzusetzen. Dort läuft sie je nach Witterung bis zu sechs Stunden am Tag, um die Temperatur im Fermenter gleichbleibend bei 53 Grad Celsius zu halten. Die HiCone Automatik ermöglicht Drewes und Ringen, im laufenden Betrieb nachzustellen – und zwar per Knopfdruck oder Mausklick von der Leitwarte aus. Die Anfahrautomatik sorgt zudem für ein geringes Losbrechmoment beim Starten der Pumpe und damit für einen reduzierten Energiebedarf.
Daraus ergibt sich, dass bei der konischen Exzenterschneckenpumpe der Antriebsmotor und daraus folgend auch die Leistungselektronik sowie die Sicherheitselemente kleiner konzipiert werden können – der Kostenaufwand reduziert sich. Uwe Ringen: „Wir brauchten eine Technik, die langlebig ist und sich flexibel an unsere Betriebsparameter anpassen lässt. Mit der HiCone haben wir eine hocheffiziente Lösung erhalten, die wir individuell ein- und nachstellen können.“









