Italienische Landtechnik: 19 Prozent im Plus

Landtechnikindustrie steigert Produktionswert deutlich

UNACOMA: Italienische Landtechnik: 19 Prozent im Plus

In 2021 wurden insgesamt 24.400 Traktoren neu zuglassen – eine Steigerung um 36,6 Prozent zum Vorjahr.

Die italienischen Landtechnikhersteller haben ihren Produktionswert 2021 deutlich gesteigert. Der Vorsitzende des Branchenverbandes UNACOMA, Alessandro Malavolti, sprach am 2. März im Rahmen der Messe Fieragricola auf von schätzungsweise 13,7 Mrd. Euro; das wären 2,2 Mrd. Euro oder 19 % mehr als im Vorjahr.

Diese Zahlen sind allerdings mit denen aus anderen Ländern, speziell auch jenen aus Deutschland, nicht unmittelbar vergleichbar. So fließen in Italien auch die Umsatzzahlen der Gartentechnikhersteller in die Statistik mit ein.

„Zugpferd“ seien die Traktoren gewesen, von denen im Berichtsjahr im eigenen Land insgesamt 24.400 Stück neu zugelassen worden seien. Das bedeute gegenüber 2020 eine Steigerung um 36,6 %. Malavolti führte die insgesamt positive Entwicklung unter anderem auf die günstige Entwicklung am Getreidemarkt zurück. Außerdem seien die italienischen Exporte durch Corona-Hilfsgelder in vielen Ländern und durch den globalen Wirtschaftsaufschwung beflügelt worden. Nach Daten des Nationalen Statistikinstituts (ISTAT) sei der Ausfuhrwert von italienischen Schleppern von Januar bis November 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,8 % gestiegen und der von landwirtschaftlichen Maschinen insgesamt um 20 % auf etwa 5,2 Mrd. Euro, berichtete der UNACOMA-Vorsitzende.

Die auf Russland und die Ukraine entfallenden Exportwertanteile bezifferte er auf nur 2,4 % und 1,2 %. Die Lieferungen nach Russland seien 2021 um 29 % auf 124 Mio. Euro und die in die Ukraine um 52 % auf 63 Mio. Euro gestiegen. Laut Malavolti war der Branchenausblick für 2022 bis vor wenigen Tagen noch optimistisch gewesen. Der Krieg in der Ukraine könnte den zuletzt positiven Trend aber brechen.


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