„Mit allen Kräften die Landwirtschaft unterstützen!“

Der eilbote sprach mit dem ukrainischen Landmaschinenhändler Konstantin Homenko

Ukraine: „Mit allen Kräften die Landwirtschaft unterstützen!“

Der Agroterra-Hauptsitz ist in Luzk. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen fünf Niederlassungen.

Ukraine: „Mit allen Kräften die Landwirtschaft unterstützen!“

In einer WhatsApp Nachricht berichtete Konstantin Homenko am Samstag letzter Woche vom Eintreffen zweier Lkw mit Maschinen und Ersatzteilen auf seinem Landtechnikstützpunkt in der Westukraine.

„Wir stehen an der Seite der Landwirtschaft“, bekräftigt Konstantin Homenko. Er ist Chef des ukrainischen Landmaschinenhändlers Agroterra. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Luzk, ganz im Nordwesten der Ukraine. In vier weiteren Oblasten, darunter Kiew, hat das Unternehmen Niederlassungen. Agroterra hat 50 Mitarbeitende. Es ist als Importeur unter anderem für New Holland und Lemken im Westen tätig, für Steketee sogar in der gesamten Ukraine. Darüber hinaus vertreibt man unter anderem Rauch, Maschio-Gaspardo, Pronar und Weidemann.

Wir erreichten Homenko über Mobiltelefon. Er beschreibt, dass die Landwirte bei ihm vor Ort unter erschwerten Bedingungen arbeiten, im Großen und Ganzen aber ihre Felder bestellen können. Bisher sei in dieser Region Saatgut, Dünger und Diesel noch verfügbar. Auch Pflanzenschutzmittel hätten viele Betriebe bevorratet, da sie eingeschränkt verfügbar sind.

Nachts werde zur Zeit, wie sonst oft für das Düngerstreuen üblich, nicht gearbeitet, um nicht für ein militärisches Fahrzeug gehalten zu werden.

GPS-Signale verfügbar

Die GPS-Signale funktionieren, auch mit RTK, einwandfrei. Mobilfunk und Internet aktuell ebenfalls. Einige Agroterra-Mitarbeiter sind zum Militärdienst eingezogen.

Die Straßen sind befahrbar. Ersatzteile für die Landtechnik gelten als strategisch bedeutend. Sie werden von Lkw noch über die Grenze geliefert. Noch am letzten Wochenende trafen zwei Lkw mit Maschinen und Ersatzteilen von Lemken und Steketee in Luzk ein.

„Wir geben den Farmern Kredit, da die Vermarktung ihrer Erzeugnisse momentan schwierig ist. Unsere Hauptlieferanten unterstützen uns mit großzügigen Zahlungsregeln“, freut sich Homenko.

Die Werkstätten arbeiten weitgehend normal, ab und zu wird auch Militärtechnik repariert.

„Alle Landwirte hier unterstützen den Widerstand und wir unterstützen die Landwirte“, betont der Ukrainer. „Wir bezahlen einen enorm hohen Preis, aber wir werden gewinnen“, so der Firmenchef voller Optimismus.


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