Nach Rekordjahr schrumpft jetzt der Markt

Im Nachbarland aber immer noch zufriedenstellende Verkäufe im Langfristvergleich

Traktorenmarkt Österreich: Nach Rekordjahr schrumpft jetzt der Markt

Was sich im ersten Halbjahr auf dem österreichischen Markt ankündigte, setzte sich im dritten Quartal 2022 fort, nämlich eine deutliche Marktschrumpfung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, und zwar bei den Landwirtschaftstraktoren sowie bei den Obst- und Weinbauschleppern, bei den Zweiachsmähern, den Mähdreschern und sonstigen selbstfahrenden Erntemaschinen. Einen Zuwachs meldet die Statistik Austria lediglich bei den Klein- und Kompakttraktoren, die bisher als Kommunaltraktoren firmierten, und bei den sonstigen Zugmaschinen. Allerdings zeichnete sich die Branche im Vorjahr durch einen neuen Zulassungsrekord aus (+38 % gegenüber 2020).

An Landwirtschaftstraktoren wurden in Österreich von Januar bis einschließlich September 2022 3.707 Neumaschinen zugelassen. Das waren 1.168 Einheiten oder 23,96 % weniger als in dieser Zeit im Vorjahr. Die Marktführer sind nach wie vor Steyr (19,91 % Marktanteil), New Holland (13,43 %), John Deere (11,60 %), Fendt (10,90 %) und Lindner (10,22 %). Den Marktanteil um mindestens ein Prozent konnten Lindner, Massey-Ferguson und Valtra steigern. Umgekehrt verloren in diesem Ausmaß die Anbieter New Holland und Fendt, Deutz-Fahr, Same und Claas.

An Wein- und Obstbautraktoren wurden in der Alpenrepublik in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres 301 Stück erstzugelassen. Das waren 282 Einheiten beziehungsweise 48,37 % weniger als im Vorjahr. Die Marktführer waren wieder Carraro (37,87 %) und Fendt (22,59 %) sowie Massey-Ferguson und Pasquali (je 6,64 %).

Bei den Klein- und Kompakttraktoren gab es eine Zulassungssteigerung. Von Januar bis September wurden 335 Neumaschinen angemeldet, 37 Stück oder 12,42 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Marktführer: Solis (39,10 %), Kubota (19,40 %) und Iseki (7,76 %).

Gewaltig gestiegen sind die Neuzulassungen bei den „sonstigen Zugmaschinen“. Hier betrugen die Anmeldungen in den ersten neun Monaten sogar 1.424 Einheiten. Das sind 694 Stück beziehungsweise 95,07 % mehr als 2021. Den Markt dominierten CFMOTO (55,20 %), CAN-AM (15,03 %) und Polaris (9,76 %). Zweiachsmäher wurden weniger angemeldet als 2021, nämlich nur 89 Stück. Das entspricht einem Minus von 39 Stück oder 30,47 %. Den Markt teilten sich im Wesentlichen wieder AEBI (52,81 %) und Reform (40,45 %).

Ähnlich lief es bei den Mähdreschern. In den ersten drei Quartalen 2022 wurden 87 Neuanmeldungen registriert, 64 Stück oder 42,38 % weniger als im Vergleichszeitraum 2021. Marktführer: Claas (41 Stück), New Holland (25 Stück) und John Deere (11 Stück).

Auch der Absatz an „sonstigen selbstfahrenden Erntemaschinen“ stagnierte. In den ersten drei Quartalen wurden bisher nur zwanzig Neuanmeldungen verzeichnet. Das sind 21 Stück oder 51,22 % weniger als 2021. Am erfolgreichsten waren Claas (sechs Häcksler) sowie John Deere und New Holland (je drei Häcksler) und Ero mit drei Traubenvollerntern.


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