Um zu verhindern, dass Rehkitze und andere Wildtiere bei der Grünlandmahd getötet werden, hat das bayerische Landwirtschaftsministerium jetzt ein neues Forschungsprojekt gestartet. Durchgeführt wird das Vorhaben von den Landesanstalten für Landwirtschaft (LfL) sowie Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Kooperation mit der Technischen Universität München (TUM). Das Agrarressort fördert dieses Projekt mit rund 1 Mio. Euro. Wie das Ministerium mitteilte, gab es bereits im vergangenen Jahr erste Ansätze, die sich vor allem auf die technischen Mittel wie den Einsatz von Drohnen konzentrierten. Nun werde das Projekt sowohl im Forschungsansatz als auch bei der finanziellen Förderung deutlich ausgeweitet. In verschiedenen Modellregionen Bayerns würden erstmals am gleichen Ort das Verhalten der Rehgeißen und Kitze wildbiologisch erforscht, erläuterte das Ministerium. Es würden zeitliche und räumliche Gefährdungseinstufungen für landwirtschaftliche Flächen hergeleitet und Methoden erprobt, um Wildtiere aufzuspüren und zu vergrämen.
Die Landwirte und Jäger vor Ort seien dabei wichtige Kooperationspartner. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse würden den Bewirtschaftern, Dienstleistern und Jägern zur Verfügung gestellt. „Wir wollen den bayerischen Landwirten noch effektivere Mittel zur Vermeidung von Wildtierverlusten bei der Mahd an die Hand geben“, betonte Ressortchefin Michaela Kaniber. Ziel sei es, den Wildtierbesatz im Grünland besser einschätzen zu können und gleichzeitig die passende Methode zur Wildtierrettung zu finden. Nach der positiven Resonanz für den im vergangenen Jahr veröffentlichten „Mäh-Knigge“ erwartet sich die Ministerin von der Forschung neue Informationen und innovative Maßnahmen der Wildtierrettung für die Landwirte. Weitere Informationen zum Projekt und zum „Mäh-Knigge“ gibt es online. (<link http: www.lfl.bayern.de ilt pflanzenbau gruenland index.php>www.lfl.bayern.de/ilt/pflanzenbau/gruenland/205793/index.php)
