Erfolgreich eingesetztes Geld

Drohnenprogramm des Bundes rettet schon im ersten Jahr viele Kitze

Tierschutz: Erfolgreich eingesetztes Geld

Der Einsatz der Drohnen war erfolgreich.

Die Resultate des vom Bund über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) geförderten Drohnenprogramms zum Wildschutz bei der Mahd dürften Tierfreunden viel Freude bereiten.

Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium jetzt berichtete, wurde im Rahmen des von der BLE umgesetzten Förderprogramms in diesem Jahr die Anschaffung von landesweit 993 Drohnen mit insgesamt 3,44 Mio. Euro unterstützt. Eine Abfrage unter Vereinen mit positivem Förderbescheid im Juli 2021 habe laut der Bundesanstalt ergeben, dass dadurch in der diesjährigen Mahdsaison bis Juli bereits 196 Drohnen eingesetzt, und damit konnten etwa 6.000 Rehkitze gerettet werden. Für die ehemalige geschäftsführende Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ist das Programm damit bereits ein „voller Erfolg“. Dass dadurch bereits so viele Tiere vor dem Mähtod bewahrt werden konnten, freue sie sehr.

Klöckner zufolge ist es aber auch den Landwirten selbst ein Anliegen, bei ihrer Arbeit die Kitze zu schützen. Die Ministerin geht davon aus, dass die Zahl der durch die moderne Technik geretteten Tiere noch steigen wird, wenn alle geförderten Drohnen möglichst flächendeckend zum Einsatz kommen.

Auch die SPD-Abgeordnete Susanne Mittag zeigte sich erfreut über die ersten Ergebnisse des Bundesprogramms zur Drohnenförderung für den Kitzschutz, zumal sie diese Idee aus Gesprächen mit Jägern und Naturschützern vor Ort mit nach Berlin genommen habe.

Ob es auch in den kommenden Jahren entsprechende Fördermittel gebe, würden die Haushaltsberatungen im nächsten Jahr zeigen, erklärte Mittag. Entsprechende Anfragen lägen jedenfalls schon vor. Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium erläuterte, werden Rehkitze von ihren Müttern häufig in den dichten Wiesen auf landwirtschaftlichen Flächen versteckt, weil sie im hohen Gras gut geschützt sind. Da die Kitze nicht flüchteten, würden sie durch die Mähmaschine häufig schwer verletzt oder getötet. Deshalb werden die Flächen laut Agrarressort vor dem Mähen abgesucht. Dies gehe am effektivsten mit modernen Drohnen mit Wärmebildkameras.


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