Deutscher Schweinebestand sinkt auf 15-Jahrestief

Der Abbau der Rinder- und Schweinebestände in Deutschland hat sich in diesem Frühjahr weiter fortgesetzt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) jetzt mitteilte, gab es zum Stichtag am 3. Mai im Bundesgebiet 25,91 Mio. Schweine; das waren 532.000 Tiere oder 2,0 Prozent weniger als bei der vorherigen Erhebung im November 2018. Der aus saisonalen Gründen aussagekräftigere Vergleich mit der Vorjahreszählung im Mai 2018 zeigt ein deutlich größeres Bestandsminus von 985.000 Schweinen oder 3,7 Prozent. Damit ist die Schweinepopulation bei einer Maizählung auf den tiefsten Stand seit 2004 gesunken. Innerhalb der letzten fünf Jahre ist die Schweinehaltung in Deutschland um 2,19 Mio. Tiere oder 7,8 Prozent zurückgegangen. Den Wiesbadener Statistikern zufolge gab es bei den Mastschweinen im Vorjahresvergleich den größten Bestandsabbau mit 4,8 Prozent auf 11,31 Mio. Tiere.

Erneut auf dem Rückzug war die Sauenhaltung: Der Bestand ging innerhalb von zwölf Monaten um 2,9 Prozent auf 1,80 Mio. Muttertiere zurück. Noch sehr viel stärker nahm jedoch die Zahl der Sauenhalter binnen Jahresfrist ab, nämlich um 700 Betriebe oder 8,6 Prozent auf 7.400 Unternehmen. Insgesamt gaben seit Mai 2018 etwa 1.300 Schweinehalter oder 5,8 Prozent die Produktion auf; zuletzt gab es bundesweit insgesamt noch rund 21.600 Betriebe mit Schweinen auf dem Hof. Erneut geschrumpft ist laut Destatis auch die Rinderherde, und zwar im Vergleich zu Mai 2018 um 329.940 Tiere oder 2,7 Prozent auf 11,76 Mio. Stück. Der Erhebung zufolge gab es im Mai 2019 noch 136.091 Rinderhalter in Deutschland; das waren 4.536 oder 3,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dabei ist die Zahl der Milchkuhalter mit 4,5 Prozent auf 61.087 Betriebe stärker gesunken als der Gesamtdurchschnitt.


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