Markttelegramm

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm

➚ Weizen – steigend:

An den Weltmärkten herrscht Sorge über die weitere Entwicklung in der Ukraine. Russland könnte sich verstärkt auf die Häfen am Schwarzen Meer konzentrieren und Exporte verhindern. Dies würde die Kurse im Welthandel und auch für deutsche Landwirte anziehen lassen.

➙ Raps – stabil:

Hiesige Ölmühlen sind gut mit Ware versorgt. Dies entspannt die regionalen Märkte für Soja und Raps ebenso wie Berichte über gute globale Ernteverläufe, teilweise ist von Rekordernten die Rede. Sieht man vom großen Risiko Putin ab, so sollten die Kurse eher nachgeben.

➙ Milch – stabil:

Auf den Absatzmärkten stabilisieren sich die Dinge auf hohem Niveau. Höhere Preise werden nicht mehr ohne Weiteres akzeptiert. Das Angebot an Milch nimmt derzeit – typisch für die Jahreszeit – leicht ab. Ein unveränderter Verlauf scheint am wahrscheinlichsten.

➙ Schlachtrinder – stabil:

Mit dem Ende der Weidesaison nimmt das Angebot an Schlachtkühen zu. Dies könnte zu einer leichten Kursschwäche führen, die angesichts der guten Nachfrage gering bleiben dürfte. Bullen sind weiterhin gut gefragt, dies sorgt bei geringem Angebot für stabile Preise.

➘ Schlachtschweine – fallend:

Das Angebot an schlachtreifen Partien bleibt gering, eine Chance auf steigende Preise ergibt sich hieraus aber nicht. Denn die Nachfrage auf den Fleischmärkten ist gering und enttäuscht. Für die Kurse sieht es deshalb nicht gut aus.

➙ Ferkel – stabil:

Das Angebot an Ferkeln ist größer als die Nachfrage der Mäster. Diese halten sich angesichts der unsicheren Lage mit dem Einstallen neuer Mastdurchgänge oft zurück. Sollten sich diese Aussichten verbessern, so könnten die Kurse steigen. Ansonsten bleiben die Kurse allenfalls stabil.

➙ Düngemittel – stabil:

Der Krieg in der Ukraine sorgt auf den Märkten für Dünger für einen deutlichen Umsatzrückgang. Landwirte werden durch die hohen Kurse abgeschreckt. Bei Phosphat- und Kali-Dünger ist von einem Umsatzminus im Bereich von 50 Prozent die Rede. Die Hersteller fahren ihre Produktion zurück. Die Märkte bleiben schwierig.

➘ Rohöl/Diesel – fallend:

An einer Rezession in zentralen Volkswirtschaften scheint in den kommenden Monaten wohl kein Weg vorbeizuführen. Folglich wird die Nachfrage nach Öl sinken, die Kurse dürften fallen. Vereinzelte Meldungen über Produktionsausfälle dürften das Blatt nicht wenden.


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