Mit dezentralem Antriebskonzept

Prototyp des elektrisch angetriebenen selbstfahrenden Futtermischwagens kommt zur Eurotier – Serienproduktion soll 2024 starten

Strautmann: Mit dezentralem Antriebskonzept

Der selbstfahrende Futtermischwagen mit Batterieantrieb soll im Jahr 2024 in Serie gehen.

Strautmann präsentiert auf der diesjährigen Eurotier 2022 einen selbstfahrenden Futtermischwagen mit elektrischem Antrieb. Dieser reduziert bei dem Sherpa und Primus 400 Emissionen – unter anderem Lärm, Abgase. Gleichzeitig ermöglicht es dem Landwirt, vorhandene Eigenenergie (Photovoltaik, Biogas, etc.) effizient zu nutzen. Beide Baugruppen sind für die Serie mit einer vertikalen Mischschnecke ausgestattet und je nach Modell mit einem nutzbarem Mischvolumen von 11 bis 15 m³ vorgesehen.

Das System verfügt über eine modular aufgebaute, flüssigkeitsgekühlte Hochvoltbatterie mit einem Batterie-Management-System. Drei der vier Elektromotoren werden genutzt, um die leistungsintensiven Verbraucher – Mischantrieb, Fahrantrieb und Fräsantrieb – zu elektrifizieren. Die Nebenverbraucher werden weiterhin elektro-hydraulisch versorgt (unter anderem Lenkung, Ansteuerung der Austräge). Eine bedarfs- und leistungsgeregelte Ansteuerung dieser Verbraucher trägt zur höheren Gesamteffizienz bei, so der Hersteller. Eine Batterieladung ermöglicht die Entnahme, das Mischen und den Austrag von bis zu 16 Tonnen TMR. Umgerechnet sind das drei bis vier Mischungen für insgesamt bis zu 300 laktierende Milchkühe.

Um auf vielfach vorhandene Ladeinfrastruktur zurückgreifen zu können, ist die Maschine sowohl mit OnBoard Charger wie auch mit einem CCS2-konformen Schnellladesystem ausgestattet. Für das erste Funktionsmuster wurde ein Strautmann Sherpa 140 umgebaut.

Die Batterie kann bei Eigenstromverbrauch der PV-Anlage um die Mittagszeit geladen werden, wenn auch die größte Menge an Strom produziert wird. Das bidirektionale Laden ermöglicht die Nutzung der Batterie als Energiespeicher, um den gespeicherten Strom abends oder nachts abzugeben, um damit beispielsweise Melkroboter oder Milchkühlungen zu betreiben, wenn kein Solarstrom generiert wird. Vom Energiespeicher kann so viel Energie entnommen werden, bis die Restkapazität der Batterie ausreicht, um die geplante Fütterung am nächsten Tag durchzuführen. Die Serienproduktion soll im Jahr 2024 starten.

www.strautmann.com

Halle 27, Stand F16


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