Witterung und starker Euro bremsen Umsatz

2018 mit leichtem Umsatzminus trotz Absatzplus – Wetter, Währung und Weltpolitik dämpfen Wachstum – Auf dem deutschen Markt 2018 aber weiter Steigerung

Stihl: Witterung und starker Euro bremsen Umsatz

Vorstandschef Dr. Bertram Kandziora: „Haben unsere Spitzenposition an den Weltmärkten verteidigt.“

Ein starker Euro, ungünstige Witterungsbedingungen und Unwägbarkeiten in der Weltpolitik haben 2018 die Geschäftsentwicklung des Garten- und Forstgeräteherstellers Stihl getrübt.

Zwar konnte die Stihl Gruppe im Geschäftsjahr 2018 ein leichtes Absatzwachstum von 1,5 Prozent erzielen. Der Umsatz ging aber mit 0,3 Prozent geringfügig auf 3,78 Milliarden Euro zurück. Wie Stihl Vorstandsvorsitzender Dr. Bertram Kandziora auf der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens Anfang Mai berichtete, hat besonders der starke Eurokurs den Umsatzausweis in Euro belastet. Bei gleichen Wechselkursen wie 2017 hätte das Umsatzplus 4,2 Prozent betragen.

Zudem hätten sich der lange, kalte Frühling und ein sehr heißer, trockener Sommer in vielen Regionen negativ auf das Wachstum in der Natur und damit auch auf die Nachfrage nach den Produkten ausgewirkt. „Die weltweiten Handelsbeschränkungen und die unklaren Bedingungen des Brexits verschlechterten außerdem die geschäftlichen Rahmenbedingungen“, so der Vorstandsvorsitzende weiter.

Über 90 Prozent Export

Nach eigenen Angaben erzielte die Stihl Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr 90,5 Prozent des Gesamtumsatzes im Ausland. 39 Prozent wurden in der Europäischen Union erwirtschaftet. „Trotz der Widrigkeiten konnten wir mit einer leichten Absatzsteigerung unsere Spitzenposition an den Weltmärkten verteidigen“, erklärte Dr. Kandziora. Neben benzinbetriebenen Produkten hätten auch Akku-Produkte zu dem erreichten Gesamtabsatz beigetragen.

In Asien und Afrika verzeichnete das Unternehmen ein zweistelliges Absatzplus. Dr. Kandziora: „Afrika ist für uns ein Zukunftsmarkt mit Wachstumspotenzial.“

iMow kommt an

Auch im deutschen Markt erzielte Stihl 2018 eigenen Angaben zufolge eine Umsatzsteigerung. „Das Geschäft bei Motorsägen entwickelte sich erfreulich“, sagte Dr. Kandziora. Als dynamisch beschrieb er das Wachstum bei den Mährobotern iMow. Auch die neuen Akku-Rasenmäher seien stark nachgefragt worden.

Mit einer Eigenkapitalquote von 69,9 Prozent sei die Finanzstruktur des Unternehmens nach wie vor sehr solide. Alle Investitionen würden grundsätzlich mit eigenen liquiden Mitteln finanziert.

Zum laufenden Geschäftsjahr sagte Dr. Kandziora: „Wir sind moderat gestartet mit einer guten Nachfrage nach Produkten im mittleren und höheren Preissegment. Einen leicht positiven Effekt auf den Umsatz hat 2019 der aktuell schwächere Euro.“


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