Traditionelle Produkte sorgen für leichtes Absatzplus

Ein starker Euro und ungünstige Witterungsbedingungen haben den Umsatz des Herstellers Stihl in den vergangenen acht Monaten gedämpft. Der Absatz bei Benzin-Motorsägen, Akku-Produkten und Robotermähern hat sich positiv entwickelt.

Stihl: Traditionelle Produkte sorgen für leichtes Absatzplus

Vorstandsvorsitzender Dr. Bertram Kandziora blickt entspannt in die Zukunft: Akku-Produkte, digitale Lösungen und der Markenwechsel von Viking zu Stihl geben dem Unternehmen Rückenwind.

Trotz der ungünstigen Witterungsbedingungen und trotz des starken Euro liegt das Absatzvolumen der Stihl-Gruppe leicht über dem Vorjahresniveau. Dazu haben insbesondere Benzin-Produkte positiv beigetragen. „Hier zeigt sich, dass unsere traditionellen Produkte mit Benzinmotor ein wichtiges Standbein sind und langfristig bleiben werden“, betonte Stihl-Vorstandsvorsitzender Dr. Bertram Kandziora bei der Pressekonferenz des Unternehmens am 18. September. Aber auch Gartengeräte, vor allem Akku-Rasenmäher, legten überdurchschnittlich zu.

Von Januar bis August 2018 hat das Unternehmen einen Umsatz von 2,65 Milliarden Euro erzielt. Das ist ein leichter Rückgang von 1,7 Prozent. Bei unveränderten Wechselkurseffekten hätte der Absatzerfolg einem Umsatzplus von 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entsprochen. Jedoch ergibt sich bei der Umrechnung von Währungen in für Stihl wichtigen Weltmärkten – vor allem in den USA, aber auch in Brasilien – aufgrund des relativ starken Euro ein geringerer Umsatz. Zusätzlich bremsten kurze Vegetationszeiten, insbesondere im west- und mitteleuropäischen sowie im nordamerikanischen Raum, aufgrund des langen, kalten Winters und des sehr heißen Sommers das Wachstum.

Der gesamte Absatz der Stihl-Gruppe ist in den vergangen acht Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht gestiegen. „Mit Ausnahme von Nordamerika liegen nahezu alle Schlüsselmärkte inzwischen über Vorjahresniveau“, erklärte der Stihl Vorstandsvorsitzende.
In Westeuropa gab es eine höhere Nachfrage nach Stihl-Motorsägen und Akku-Rasenmähern, die im Rahmen des Markenwechsels zu Beginn dieses Jahres eingeführt wurden. So hat sich hier der Absatz der Akku-Rasenmäher mehr als verdoppelt. Der Vorstandsvorsitzende betonte: „Damit wurden unsere Absatzerwartungen im Segment der Akkumäher deutlich übertroffen. Die positive Resonanz bei unseren Kunden zeigt, dass wir mit der Umstellung der grünen Viking-Produktpalette auf die weltweit bekannte Marke Stihl die richtige Strategie verfolgen. Für das Jahr 2019 erwarten wir durch den Markenwechsel deutlichen Rückenwind für den Absatz.“

Stihl ist nach eigenen Angaben im deutschen Markt gut in das Jahr 2018 gestartet. Der Absatz bei Benzin-Motorsägen, Akku-Produkten und Robotermähern hat sich positiv entwickelt. Die anfangs frühlingshaften und dann sommerlichen Temperaturen ab April haben diese Entwicklung gefördert. „Dann machte sich die anhaltende Trockenheit in vielen Regionen Deutschlands verstärkt bemerkbar. Die Situation ist vergleichbar mit dem Sommer 2003“, sagte Kandziora. Trotz dieser extremen Witterung konnte ein Umsatz über Vorjahresniveau erzielt werden. „Für den Herbst sind wir zuversichtlich, bei günstigerer Witterung den Schwung vom Beginn des Jahres wiederaufzunehmen. Dafür haben wir starke Kampagnen, wie die „Super Sägen Wochen“, vorbereitet“, betonte der Stihl Vorstandsvorsitzende.
 


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